Der Jura – Aktivferien in der Juralandschaft
Der Jura
Aktivferien in der Juralandschaft
In der weitläufigen Landschaft des Jura-Gebirges bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Sportarten. Der Gebirgszug erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von etwa 14.000 Kilometern und liegt dabei zu grössten Teilen auf dem Gebiet der Schweiz.[1] Der Jura erreicht bis zu 1.700 Meter an Höhe und bietet ausreichend Raum für Bergwanderungen mit einer Garantie auf einzigartige Aussichten.
Wandern Jura – Der Klassiker «Jura-Höhenweg»
Wenn Du möglichst viel von der Juralandschaft sehen und erleben möchtest, ist der Jura-Höhenweg eine ausgezeichnete Fernroute. Als bogenförmige Verbindungsroute zwischen Zürich und Genf führt diese Fernwanderung durch beeindruckende Landschaften und ermöglicht Aussichten auf hohe Gipfel und stille Seen. Wir geben Dir hier einen kurzen Überblick über die 15 möglichen Etappen dieser umfassenden Route.
Ausgangspunkt: Dielsdorf
Endpunkt: Nyon
Länge: ca. 320 km
Dauer: mehrtägig (insgesamt ca. 85-90 Std.)
Schwierigkeit: leicht – mittel
Etappen: Dielsdorf – Brugg – Staffelegg – Hauenstein – Balsthal – Weissenstein – Frinvillier – Chasseral – Vue des Alpes – Noiraigue – Ste-Croix – Vallorbe – Le Pont – Col du Marchairuz – St-Cergue – Nyon

Etappe 1 (Dielsdorf bis Brugg)
Die Einstiegs-Etappe beginnt im Ort Dielsdorf und dauert ca. sieben Stunden bis zur Altstadt von Brugg. Bei einem Zwischenhalt in Baden kannst Du die Burgruine Stein besichtigen. Auf dem Gebenstorfer Horn hast Du zudem eine Aussicht auf das Wasserschloss der Schweiz, wie der Zusammenfluss der Mittellandflüsse Aare, Reuss und Limmat auch genannt wird.[2]
Etappe 2 (Brugg bis Staffelegg)
Dieser Teil der Strecke bietet vor allem einzigartige Naturerlebnisse, denn Dein Weg von Brugg zur Staffelegg führt zu grossen Teilen durch bewaldete Gebiete. Unterwegs kannst Du die uralte Linde in Linn bestaunen, die auf über 700 Jahre[3] geschätzt wird.
Eine Rucksackapotheke sowie ein Mobiltelefon solltest Du bei jeder Wanderung parat haben.
Eine Rucksackapotheke sowie ein Mobiltelefon solltest Du bei jeder Wanderung parat haben.
Etappe 3 (Staffelegg bis Hauenstein)
Auf diesem Abschnitt der Strecke überquerst Du in ca. sechs Stunden fünf Gebirgspässe, also steigen die Anforderungen an die Wandergruppe. Bei dieser Etappe musst Du grössere Höhendifferenzen überwinden – im Aufstieg ca. 850 Meter und im Abstieg ca. 800 Meter. In der Nähe befindet sich die Ruine Froburg, eine der ältesten Schweizer Burgruinen.[4] Folgende Pässe erwarten Dich entlang des Weges:
- Staffelegg
- Benkerjoch
- Salhöhe
- Schafmatt
- Unterer Hauenstein
Etappe 4 (Hauenstein bis Balsthal)
Vom unteren Hauenstein ausgehend führt Dich Dein Weg zum Gipfel Belchenflue, wo Dich eine weite Aussicht erwartet: Bei günstigem Wetter kannst Du bis zum Vogesen-Gebirge und in die umgebenden Bergregionen des Mittellandes blicken.
Etappe 5 (Balsthal bis Weissenstein)
Durch Wälder und über Weideland zieht sich dieser Teil der Höhenwanderung. In ca. sechseinhalb Stunden bewältigst Du den Weg von Balsthal zum Balmberg und schliesslich zum Weissenstein, dem Solothurner Hausberg. Einmal dort angelangt, kannst Du zudem einen kleinen Umweg in den Naturpark Thal unternehmen.

Etappe 6 (Weissenstein bis Frinvillier)
Weiter vom Weissenstein aus führt der Weg über den Grenchenberg, eine Hochebene auf über 1.400 Meter Höhe. Der Wegabschnitt vom Weissenstein über die Hasenmatt bis zum Grenchenberg ist zugleich ein lehrreicher Planetenweg. Die deutsch-französische Sprachgrenze überquerst Du bei Montagne de Romont.
Etappe 7 (Frinvillier bis Chasseral)
Von Frinvillier aus lohnt sich ein Abstecher in die Taubenlochschlucht, die bei einer Durchwanderung weitere herrliche Aussichten ermöglicht. Zurück auf dem Jura-Höhenweg führt die Wanderung dann zum Chasseral. Dieser Gipfel liegt ca. 1.606 Meter über dem Meeresspiegel und ist somit die höchste Erhebung im Berner Jura. Von dort aus kannst Du bis zu den Alpen schauen und das Drei-Seen-Land überblicken.
Möchtest Du eine Pause vom Wandern einlegen und Höhenluft schnuppern, dann lohnt sich ein Besuch im Aventure Jura Parc Erlebnispark. Dieser bietet Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an und somit ein Erlebnis für Gross und Klein.
Möchtest Du eine Pause vom Wandern einlegen und Höhenluft schnuppern, dann lohnt sich ein Besuch im Aventure Jura Parc Erlebnispark. Dieser bietet Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an und somit ein Erlebnis für Gross und Klein.
Etappe 8 (Chasseral bis Vue des Alpes)
Ausgehend vom Chasseral führt dieser Abschnitt der Höhenwanderung in ca. fünf Stunden zur Vue de Alpes. Unterwegs durchquerst Du die Combe Biosse und steigst in Richtung des Mont d’Amin auf, bevor Du den Gebirgspass erreichst.
Etappe 9 (Vue des Alpes bis Noiraigue)
Dieser fast siebenstündige Abschnitt des Wanderweges führt Dich weiter durchs Juragebirge. Kennzeichnend für diesen Abschnitt sind die beiden Gipfel Tête de Ran und Mont Racine. Zudem sind die Gipfel des Mont Blanc, des Säntis und Chasseron im Rundblick sichtbar. Steil absteigend geht es dann nach Noiraigue. Im Blick hast Du auf diesem Weg den Neuenburgersee (frz. «Lac de Neuchâtel»), der mit seinen 38 Kilometern Länge und acht Kilometern Breite der grösste See ist, der vollständig in der Schweiz liegt.[5]
Etappe 10 (Noiraigue bis Ste-Croix)
Da die Dauer dieses Wanderabschnitts zwischen neun und zehn Stunden liegt, solltest Du im besten Falle mehrere Zwischenstopps einlegen. Auf dieser Route gibt es vor allem den Felsenkessel des Naturschutzgebietes Creux du Van zu bestaunen, der wegen seines imposanten Anblicks auch «Swiss Grand Canyon» genannt wird.[6] Ein bedeutender Gipfel auf dem Weg ist der Chasseron, der etwa dieselbe Höhe wie der zuvor bewältigte Chasseral misst. Auf einem steilen Abstieg führt der Weg dann nach Sainte-Croix.
Etappe 11 (Ste-Croix bis Vallorbe)
Auf dem Weg von Sainte-Croix bis Vallorbe erwarten Dich zahlreiche Aussichten. Einen ersten Höhepunkt des Weges markieren die Aiguilles de Baulmes, danach schliesst sich der Aufstieg zum Gipfel des Suchet an. Von dort aus reicht die Aussicht sogar bis zum Mont Blanc.
Etappe 12 (Vallorbe bis Le Pont)
Eine Sehenswürdigkeit, die Du Dir gleich zu Beginn dieser Etappe nicht entgehen lassen solltest, sind Schauhöhlen der Grottes de Vallorbe. Von Vallorbe aus folgst Du dann dem steil ansteigenden Weg auf den Dent de Vaulion, wo Du den spektakulären Blick auf den Lac de Joux geniessen kannst. Absteigend führt der Weg auf der anderen Seite des Gipfels nach Le Pont.
Etappe 13 (Le Pont bis Col du Marchairuz)
Über den Mont Tendre, den höchsten Berg im Schweizer Jura,[7] führt der Höhenweg hier bis zum Col du Marchairuz. Auf dem Mont Tendre bietet sich Dir die Aussicht über die Juralandschaft und den Genfersee (frz. «Lac Léman»). Der Abstieg zum Gebirgspass Col du Marchairuz verläuft über leichter zu bewältigende Wege.

Etappe 14 (Col du Marchairuz bis St-Cergue)
Der Weg von Col du Marchairuz nach Saint-Cergue führt zunächst durch den Parc Jura vaudois, der die vielfältige Landschaft um das Juragebirge bewahrt und ein ideales Ausflugsziel für Wanderer, Mountainbiker und Schneeschuhläufer darstellt.[8] Weiter auf dem Höhenweg bietet wiederum der Crêt de la Neuve einzigartige Aussichten vom Mont Blanc bis zum Lac Léman. Auf der Route nach Saint-Cergue kann zudem noch die Ruine des Klosters Oujon besichtigt werden.
Etappe 15 (St-Cergue bis Nyon)
Auf dieser letzten Etappe geht der Weg über den Gipfel La Dôle, wo Du erneut freie Sicht auf den Genfersee sowie auf die Stadt Genf hast. Der anschliessende steile Abstieg führt zunächst in das Dorf Borex. Seinen Abschluss findet der anspruchsvolle Jura-Höhenweg schliesslich in Nyon.
Sei auf dem Jura-Höhenweg selbst im Frühjahr und Sommer auf schnell umschlagendes Wetter gefasst.
Sei auf dem Jura-Höhenweg selbst im Frühjahr und Sommer auf schnell umschlagendes Wetter gefasst.

Jura-Route mit dem Velo
Durchqueren kannst Du den Jura auch auf dem Velo oder Mountainbike. Auf sechs Etappen siehst Du auf der Jura-Route einiges von der vielfältigen Landschaft. Dabei fährst Du sowohl über asphaltierte als auch über naturbelassene Wege. Wir geben Dir einen kurzen Überblick über diese anspruchsvolle Strecke.
Ausgangspunkt: Basel
Endpunkt: Nyon
Länge: ca. 275 km
Dauer: mehrtägig
Schwierigkeit: schwer
Etappen: Basel – Courgenay (Courtemautruy) – Saignelégier – La Chaux-de-Fonds – Fleurier – Vallorbe – Nyon
Etappe 1
- von Basel beginnt der Weg Richtung Binningen, Bottmingen und Reinach
- hinauf zum Klosters Mariastein
- über den Challpass nach Kleinlützel
- dem Grenzbach La Lucelle in den Ort Lützel folgen
- durchs Tal in die Ajoie fahren
- dann vorbei am Dorf Cornol bis nach Courgenay fahren
Etappe 2
- Fahrt zum Pass Col del la Croix
- Weiterfahrt zum Tal des Doubs nach Saint-Ursanne
- von dort aus aufsteigend zu den Freibergen
- Weg führt vorbei an Saint-Brais und Montfaucon bis nach Saignelégier
Etappe 3
- durch die Parklandschaft der jurassischen Freiberge
- vorbei am Moorsee Etang de la Gruère
- weiter über den Mont Soleil bis nach La Chaux-de-Fonds
Etappe 4
- möglicher Besuch des Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds
- durch das Hochtal Vallée de la Sagne
- entlang des Hochmoors bei Les Ponts-de-Martel
- weiter durch das Val de Travers bis in den Ort Fleurier
Etappe 5
- durch Buttes nach La Côte-aux-Fées
- Weg folgen nach Saint-Croix
- möglicher Besuch im Museum für mechanische Kunst
- nach L’Auberson aufsteigend zum Col de l’Aiguillon
- Fortsetzung der Route Richtung Südwesten nach Vallorbe
Etappe 6
- beginnend am Bahnhof von Vallorbe
- aufsteigend nach Le Pont
- Aussicht auf den Lac de Joux
- weiterer Aufstieg nach Col du Marchairuz
- Abzweigung der Route nach rechts kurz vor dem Pass
- durch das Tal der Combe des Amburnex
- absteigend in Richtung des Lac Léman
- Endpunkt der Route in Nyon
- möglicher Besuch in der Altstadt
Tourismusbüros – Aktivferien im Jura
Vor allem bei der Planung von umfangreichen Touren wie dem Jura-Höhenweg sind Zwischenstopps nötig. Mit Hilfe der Wanderratgeber diverser Tourismuszentralen kannst Du solche notwendigen Stationen für Verpflegung und Übernachtungen einplanen. Da sich das Juragebirge über mehrere Kantone erstreckt, stellen wir hier die zentralen Tourist-Informationen vor, in denen Du Informationen erhalten kannst:
Jura Drei-Seen-Land
Region Solothurn Tourismus
Umfassende Informationen zu Ausflugszielen, möglichen Routen und interessanten Sehenswürdigkeiten bieten zahlreiche unterschiedliche Tourismusbüros. Dort findst Du Anregungen für Wander-, Velo- und Mountainbiketouren sowie Hinweise auf die Highlights und Attraktionen der jeweiligen Region.
Fazit: Der Jura – Ein abwechslungsreiches Feriengebiet
Wandern im Jura ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die weitläufige und mannigfaltige Landschaft zu entdecken und zu erleben. Umfassende Fernwanderrouten wie der Jura-Höhenweg führen Dich über Hochebenen und Gebirgspässe, durch Täler und Moorlandschaften. Auf unterschiedlichen Teilen der Route findest Du die besten Bedingungen für zahlreiche andere Outdoor-Aktivitäten wie Velo- und Mountainbike-Touren oder Fahrten mit dem Kanu. An vielen Orten werden Dir zudem Gelegenheiten für Ausritte auf einer Ranch oder Kletterspass in Seilparks geboten. Ob Du die Landschaft nun zu Fuss oder mit dem Velo durchquerst, Wanderferien im Jura sind eine Garantie für einzigartige Naturerlebnisse.
Quellen und weiterführende Literatur:
[1]http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[2]https://www.myswitzerland.com/de-de/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[3]http://www.linnerlinde.ch/geschichte/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[4]http://www.burgenwelt.org/schweiz/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[5]https://www.myswitzerland.com/de-de/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[6]https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[7]https://www.region-du-leman.ch/de/
(aufgerufen am 06.03.2020)
[8]https://www.region-du-leman.ch/de/
(aufgerufen am 06.03.2020)