Stand Up Paddling: SUP-Tour auf einem klaren See vor einer Bergkulisse.

Stand Up Paddling als Freizeitsport: Infos zum Hobby & Tipps für Anfänger

Board und Paddel – mehr brauchst du nicht, um beim Stand Up Paddling (auch Stehpaddeln genannt) über das Wasser gleiten zu können. Damit verbindet dieser moderne Sport die Vorzüge des Kanufahrens mit denen des Surfens und erschafft so einen relativ einfach zu erlernenden Wassersport für Jung und Alt. Aber auch Freunde der Wildwasseraction kommen beim vielseitigen Stand Up Paddling voll auf ihre Kosten. Hier erfährst du, was du über das Stand Up Paddling als Hobby wissen musst und erhältst Tipps für Anfänger.

Was ist Stand Up Paddling eigentlich?

Beim Stand Up Paddling (kurz auch nur SUP genannt) stehst du auf einem Surfboard und nutzt ein Stechpaddel, um dich im Wasser in die gewünschte Richtung fortzubewegen. So bist du, anders als beim Surfen, nicht auf den Wind und die Bewegung des Wassers angewiesen, sondern kannst ganz gezielt im Wasser manövrieren.

SUP ist generell auf jedem Gewässer möglich, das tief genug ist und keine Beschränkungen für den Wassersport besitzt. So kannst du auf Seen, Flüssen, Kanälen und sogar auf dem Meer paddeln. Es muss dich also nicht in die Ferne ziehen, um diesem Sport nachzugehen. Unsere heimischen Gewässer bieten tolle Möglichkeiten, um auf dem SUP-Board Touren zu unternehmen.

Je nachdem welche Ansprüche du an dein sportliches Hobby stellst, bietet dir das Stand Up Paddling eine passende Disziplin, die du für dich entdecken kannst. Egal ob Adrenalinjunkie oder entspannter Tourengenießer – dieser vielseitige Wassersport kann ganz nach deinen Vorstellungen betrieben werden. Unter anderem kannst du dich in diesen Disziplinen versuchen:

  • SUP Touring: Beim Touring gehst du buchstäblich auf eine Wasserwanderung mit Paddel und Board. Hier werden weitere Strecken zurückgelegt, bei denen du aber auch kurz innehalten und die Natur genießen kannst.

  • SUP Fitness bzw. SUP Yoga: Auf dem Wasser nutzt du dein Board, um auf ihm Sportübungen oder Yogapositionen durchzuführen. Dadurch trainierst du zusätzlich deine Tiefenmuskulatur, da du auf dem Board die Balance halten musst. Das macht die Übungen besonders effektiv.

  • SUP Racing: Bei dieser Disziplin geht es um Schnelligkeit. Ziel ist es, eine bestimmte Strecke so schnell wie möglich zurückzulegen. Dabei kannst du gegen andere SUP-Racer antreten und so deinen Ehrgeiz anspornen.

  • Wildwasser-SUP: Wer die Schnelligkeit und das Abenteuer mag, kann das Wildwasser-SUP ausprobieren. Hier fährst du mit deinem Board auf Flüssen mit Wildwasserstrecken. Dabei sind eine gute Reaktionsfähigkeit und Fahrtechnik gefragt.

Tipp

Planst du eine SUP-Tour in deiner Nähe, dann lohnt es sich, die einheimischen Wassersportler nach den besten Spots zu fragen. Sie haben langjährige Erfahrungen mit den einheimischen Gewässern gesammelt, kennen die Besonderheiten und können dir bestimmt eine passende Strecke empfehlen.

SUP Yoga: Eine Sportlerin macht Yoga-Übungen auf einem stabilen SUP-Board.

Voraussetzungen für das Stand Up Paddling

Stand Up Paddling bietet dir ein effektives Ganzkörpertraining, das auch die Binnenmuskulatur, die Koordination und die Balance fördert. Dazu ist es sehr gelenkschonend. Jeder, der sich zutraut, auf einem Board zu stehen, kann diesen Wassersport ausüben. Daher ist er auch für Senioren und Kinder sehr gut geeignet. Zudem ist Stand Up Paddling im Vergleich zu anderen Wassersportarten relativ einfach zu erlernen. SUP-Anfänger können schon nach kurzer Zeit Erfolge verbuchen.

Die einzige Voraussetzung, die du zum Stand Up Paddeln mitbringen musst, ist gute Schwimmfähigkeit. Wie bei allen Wassersportarten ist es auch beim SUP möglich, und am Anfang sehr wahrscheinlich, dass du hier und da mal im Wasser landest. Daher solltest du dich im Wasser sicher bewegen und deinen Weg zurück aufs Board finden können.

Die richtige SUP-Ausrüstung

Die Ausrüstung für das Stand Up Paddling ist sehr überschaubar. Im Grunde benötigst du nur ein Board und ein Paddel. Dann kannst du schon loslegen und die ersten Stehversuche auf dem Board unternehmen.

Je nach Wetterbedingungen solltest du aber auf die passende Kleidung achten und immer die richtige Sicherheitsausrüstung mitnehmen:

  • Frühling/Sommer: Schwimmbekleidung oder Kombination aus Surfshorts und Lycra, Kopfbedeckung und Sonnenschutz

  • Herbst/Winter: Neopren- oder Trockenanzug, Neoprenschuhe, -handschuhe und Mütze

  • Sicherheitsausrüstung: Schwimmweste oder Restube (aufblasbare Schwimmboje), Leash (Leine fürs Board) für stehende Gewässer und Meere.

Das richtige SUP-Board

Je nach SUP-Disziplin gibt es unterschiedliche Boardtypen, die an die jeweilige Nutzungsart angepasst sind. Hier findest du einen kurzen Überblick über die verschiedenen SUP-Boards:

  • Allround-Boards: Allround-Boards sind wahre Alleskönner. Mit ihnen kannst du in jede Disziplin reinschnuppern. Sie besitzen eine moderate Länge und sind breiter geschnitten, sodass du die Balance besser halten kannst. Sie sind daher für Anfänger sehr gut geeignet.

  • Touring-Boards: Diese SUP-Boards sind für längere Strecken gebaut worden. Sie sind breiter und länger als andere Board-Typen. Zudem verlaufen sie nach vorn spitz zu. Das macht sie kippstabil, verbessert den Geradeauslauf und gestattet mehrere Paddelschläge auf einer Seite. Touring-Boards ermöglichen es außerdem, dass für längere Touren mehr Gepäck mitgenommen werden kann.

  • Race-Boards: Mit einem Race-Board kannst du Höchstgeschwindigkeiten erreichen und so an Paddelrennen teilnehmen. Race-Boards sind lang und schnittig geformt und damit besonders stromlinienförmig. Allerdings kannst du auf ihnen leichter umkippen.

  • Wave-Boards: Wie der Name sagt, sind diese SUP-Boards für das Meer und die Wellen gemacht. Sie sind daher den Surfboards ähnlicher und dicker als andere SUP-Boards, um mehr Schwung und Stabilität zu erreichen. Durch ihre kompakte Größe sind sie zudem sehr wendig.

  • Wildwasser-Boards: Damit du auf den Stromschnellen immer die Oberhand hast und wendig bist, sind Wildwasser-Boards breiter und kürzer als alle anderen SUP-Boards. Zudem ist die Spitze nach oben gebogen, um eine gute Navigation durch das Weißwasser zu garantieren. Zusätzlich sind am Board viele Griffe und Schlaufen befestigt, damit du schnell wieder aufs Board klettern kannst.

Zur perfekten Länge und Dicke des SUP-Boards für deine Statur kannst du dich im Fachgeschäft beraten lassen. Generell empfiehlt sich für SUP-Anfänger eine Boardlänge zwischen 10 und 12 Fuß und eine Boardbreite von 32 bis 34 Fuß.

Möchtest du das Stand Up Paddling erstmal ausprobieren, kannst du dir bei SUP-Vereinen und -Verleihen auch erstmal ein Board ausleihen und das Hobby für dich testen. Hier werden meist Allround-Boards verliehen.

Tipp

Bei SUP-Boards gibt es sowohl aufblasbare als auch Hardboard-Modelle. Aufblasbare Modelle lassen sich leichter transportieren. Hardboard-Modelle können hingegen besser repariert und individuell angepasst werden.

Stand Up Paddle für Anfänger: SUP-Lehrer erklärt Schülerin die Besonderheiten des SUP-Boards.

Das richtige SUP-Paddel

Auch die Größe des Paddels und des Paddelblattes wird davon bestimmt, welcher SUP-Disziplin du nachgehen möchtest. Im Flachwasser benötigst du für eine entspannte Tour ein mittelgroßes Paddelblatt. Die passende Paddellänge hier sollte circa 20 bis 25 cm länger als deine Körpergröße sein. Paddel können zudem aus vielen verschiedenen Materialien bestehen: Für Anfänger eignen sich Paddel mit einem Aluminiumrohr und einem Paddelblatt aus Kunststoff.

Welche Größe und welches Material für dich und deine Disziplin am besten geeignet ist, erfährst du im Fachhandel. Hier kannst du dich beraten lassen und die Paddel einmal in der Hand halten.

Sicherheitstipps für Stand Up Paddler

Um immer sicher auf dem SUP-Board unterwegs zu sein, ist es ratsam, erstmal einen Anfängerkurs zu belegen. Beim örtlichen SUP- oder Wassersportverein erlernst du auf einem anfängerfreundlichen Gewässer die richtige Paddeltechnik und das korrekte Verhalten auf und im Wasser. So bist du gut gerüstet für deine erste eigenverantwortliche Tour.

Trittst du eine SUP-Tour an, solltest du diese SUP-Sicherheitsregeln im Kopf behalten:

  • Prüfe die Wetterverhältnisse vor dem Start: Unwetter und starker Wind machen eine Tour unmöglich.

  • Informiere dich vorab gründlich über die Tour und eventuelle Schwierigkeiten.

  • Bleibe stets außerhalb des Fahrwassers und halte genügend Abstand zu Booten.

  • Halte dich von bewachsenen Uferabschnitten fern.

  • Begegne Wellen und Strömungen am besten senkrecht.

  • Achte auf die Vorfahrt. Auf dem Wasser gilt: „Rechts vor Links“.

  • Zudem gilt Windkraft vor Muskelkraft vor Motorkraft.

  • Auf Gegenkurs müssen beide Stand Up Paddler nach rechts ausweichen.

Tipp

Naturschutzzonen, Trinkwassergebiete und Schwimmbereiche dürfen nicht durchfahren werden. Solche Bereiche erkennst du an den jeweiligen Hinweisschildern.

Kinder SUP – Kleines Mädchen fährt mit Schwimmweste auf dem Familienboard mit.

SUP für Kinder: Stand Up Paddling als Familiensport

Das Stand Up Paddling ist eine schöne Sportart für die ganze Familie. Auch die Großeltern können sich bei entsprechender Fitness einer SUP-Tour anschließen. Kinder haben entweder die Möglichkeit, selbstständig auf dem SUP-Board zu stehen oder sie fahren auf einem Familienboard mit.

Im Alter zwischen 8 und 10 Jahren stehen die meisten Kinder zum ersten Mal eigenständig auf dem SUP-Board. Sie sollten vor der ersten Tour sicher schwimmen können und Lust darauf haben, eine SUP-Tour mit der Familie zu unternehmen. Viele SUP-Vereine und Wassersportverbände bieten Einführungskurse speziell für Kinder an. Hier wird deinem Kind spielerisch das Wissen zur Sicherheit und die richtige Fahrtechnik vermittelt.

Für eine Tour auf dem SUP mit Kindern solltest du genügend Pausen einplanen und eine Strecke wählen, die nicht allzu lang ist (max. 2 Stunden am Anfang) und auf einem flachen, ruhigen Gewässer verläuft. Zudem sollte die Tour möglichst abwechslungsreich sein, sodass es für dein Kind viel zu entdecken gibt.

Achte bei der SUP-Ausrüstung für Kinder darauf, ein Board-Modell zu wählen, das auf Kinder zugeschnitten ist. Diese SUP-Boards sind kürzer und dünner als die normalen Allrounder. Das Paddel sollte möglichst größenverstellbar sein. So kann es mit deinem Kind mitwachsen.

Kinder unter 8 Jahren können als Passagier auf dem Familienboard mitfahren. Familienboards sind meist Allround-Boards, die stabil im Wasser liegen und ein höheres Gewicht tragen können. Bei einer kürzeren, kindgerechten Tour sitzt dein Kind vorn auf dem Board und genießt die Fahrt, während du paddelst. Diese Variante eignet sich für Kinder, die noch nicht groß genug für ein eigenes Board sind oder die das Stand Up Paddling erstmal testen möchten.

Fazit: Stand Up Paddling als Sport für die ganze Familie

Stand Up Paddling erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist sogar schon zu einem Trendsport geworden. Jeder, der eine gute körperliche Gesundheit besitzt, kann diesen Sport ausüben und effektiv die Muskelkraft, Balance und Koordination trainieren. Beim Stand Up Paddling kommt jeder Sportfreund auf seine Kosten und kann aufgrund der vielen verschiedenen Disziplinen genau die Nische finden, die ihm am meisten Freude bereitet.

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Quellen und weiterführende Informationen

https://boardbude.de/sup/

(aufgerufen am 10.03.2023)

https://standuppaddeln.at/safety/

(aufgerufen am 10.03.2023)

https://www.sup-trip.de/stand-up-paddling/sicherheitshinweise/

(aufgerufen am 10.03.2023)

https://boardbude.de/sup-kinder/

(aufgerufen am 10.03.2023)

Bildquellen

iStock.com/stockstudioX

iStock.com/sketchyT

iStock.com/iagodina

iStock.com/Sladic

iStock.com/RyanJLane

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