Wasserball als Mannschaftssport: Infos zur Sportart, Training & Ausrüstung
Man nehme ein Schwimmbecken, zwei Tore, einen Ball und 14 engagierte Sportler: Schon hat man ein packendes Wasserball-Match voller Energie und Spannung. Hierbei sind nicht nur Taktik und Kraft, sondern auch echtes Teamwork gefragt. Doch wie funktioniert Wasserball eigentlich? Wie lange dauert ein Spiel und welche gesundheitlichen Vorteile bietet diese Sportart? In diesem Artikel findest du Antworten auf diese Fragen. Wir stellen dir die grundlegenden Regeln des Wasserballs vor, geben dir Einblicke ins Training und teilen wertvolle Tipps, wie du mit dem Wasserballspielen beginnen kannst.
Ist Wasserball gesund? Das sind die Vorteile
Die Sportart Wasserball ist ein Ganzkörpertraining, das nahezu alle Muskelgruppen anspricht. So kannst du mit Wasserball umfassend deine Fitness verbessern. Ein großer Vorteil ist, dass beim Schwimmen im Wasser deine Gelenke weniger belastet werden als bei anderen Sportarten und dein Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Darüber hinaus lernst du beim Wasserball, deine Atmung bewusster zu kontrollieren, was sich positiv auf deine Lungenfunktion auswirken kann.
Wie funktioniert Wasserball? Die wichtigsten Regeln auf einen Blick
Bei der dynamischen Wassersportart für Männer und Frauen treten zwei Mannschaften gegeneinander an. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball durch geschicktes Passen und kluge Schwimmmanöver in das gegnerische Tor zu werfen. Die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt, gewinnt das Spiel. Beim Wasserball gibt es eine Reihe von Regeln, die zu beachten sind. Diese orientieren sich an den Wettkampfbestimmungen des Österreichischen Schwimmverbands. Hier sind die wichtigsten Richtlinien im Überblick:
Spielregeln:
Spieldauer: Gespielt wird 4 x 8 Minuten. Wird das Spiel unterbrochen, wird auch die Uhr angehalten. Zwischen den einzelnen Spielabschnitten erhalten die Spieler jeweils eine kurze Pause von mindestens 1 Minute.
Spieler: Bei einem Wasserball-Spiel treten zwei Mannschaften mit jeweils 13 Spielern gegeneinander an. Davon sind 7 Spieler pro Team im Wasser, einer davon als Torwart. Die anderen Spieler warten als Auswechselspieler am Rand.
Seitenwechsel: Vor dem Beginn des zweiten und dritten Spielabschnitts müssen die Spieler die Seiten wechseln.
Ballkontakt: Der Torwart darf den Ball mit zwei Händen halten, der Feldspieler darf hingegen nur eine Hand einsetzen. Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, den Ball mit der Faust zu spielen oder den Ball unter Wasser zu drücken.
Ball abgeben: Startet ein Spieler einen Angriff, muss er nach spätestens 30 Sekunden einen Torschuss abgeben.
Zweikampf: Im Zweikampf ist Körperkontakt erlaubt. Gestattet ist dabei zum Beispiel einen Spieler mit Ball festzuhalten/ zu behindern oder ihm den Ball aus der Hand zu schlagen. Nicht erlaubt ist es hingegen, einen Spieler ohne Ball zu behindern oder ein Foul vorzutäuschen.
Spielfeld & Ausstattung
Spielfeld: Maße: ca. 30 x 20 Meter (bei Männern), 25 x 20 Meter (bei Frauen)
Wassertiefe: mindestens 1,80 Meter
Markierungen: Das Spielfeld benötigt mehrere Markierungen an beiden Seiten des Spielfelds. Dazu zählen zum Beispiel die Torlinien, die Spielfeldmitte sowie eine Markierung für den Strafwurfpunkt.
Tore: Die beiden Tore müssen 3 Meter breit, 1,60 Meter tief und 90 cm hoch sein. In den Toren befindet sich ein stabiles Netz.
Die ausführliche Version der Wettkampfbestimmungen findest du auf der Website des Österreichischen Schwimmverbands unter www.schwimmverband.at in der Fachabteilung Wasserball.
Wasserball ist eine der ältesten Mannschaftssportarten in der olympischen Geschichte. Seit 1908 ist Wasserball fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney gab es erstmals ein Frauenturnier.
Wasserball Ausrüstung: Kappe & Swimwear
Beim Wasserball benötigst du zum einen eine Wasserballkappe, die während des gesamten Spiels getragen werden muss und unter dem Kinn zusammengebunden wird. Die Kappe sollte stabil sein, gut sitzen und über einen integrierten Ohrenschutz verfügen. So ist dein Kopf gut vor möglichen Verletzungen geschützt.
Tipp: In der Regel benötigst du eine Wasserkappe in zwei verschiedenen Farben. So können bei einem Spiel die beiden Teams voneinander unterschieden werden. Genauere Informationen zu den geforderten Farben erhältst du bei deinem Verein.
Neben einer Wasserballkappe benötigst du eine passende Badehose bzw. einen Badeanzug. Achte bei der Auswahl auf eine gute Passform, strapazierfähiges Material und genügend Bewegungsfreiheit. Einige Modelle verfügen auch über ein besonders langlebiges Gewebe, dem das Chlorwasser nichts anhaben kann.
Du fragst dich, welcher Ball für Wasserball benötigt wird? Er muss eine Luftkammer mit selbstschließendem Ventil haben, wasserdicht sein und darf keine äußeren Nähte aufweisen. Auch der Luftdruckwert ist genau vorgeschrieben.
Wasserballtraining: Infos & Tipps für Anfänger
Hast du Lust, selbst einmal das Wasserballspielen auszuprobieren? Dann ist es hilfreich, wenn du Schwimmkenntnisse und Freude am Ballsport mitbringst. In einigen Schwimmvereinen wird die beliebte Sportart Wasserball auch für Anfänger angeboten. Im Training erhältst du eine balltechnische Ausbildung sowie eine Schwimmausbildung.
Tipp: Um den passenden Verein zu finden, kannst du dich auch bei deinem Landesschwimmverband informieren. Alternativ hilft dir auch der Vereinsfinder über den Österreichischen Schwimmverband unter www.schwimmverband.at/wasserball/organisation/vereine.
Im Wasserballtraining arbeitet der Coach mit der Mannschaft daran, die individuellen und mannschaftlichen Wasserballleistungen aufzubauen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Konditionstraining. Hier wird daran gearbeitet, die Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit im Wasser zu verbessern. Daneben werden im Training auch Wurfprinzipien und taktische Züge geübt. Dazu eignen sich Übungsspiele besonders gut. Sie helfen dabei, die individuellen Stärken der einzelnen Spieler kennenzulernen und als Team zusammenzuwachsen. Grundsätzlich wird beim Wasserballtraining großen Wert daraufgelegt, dass die Spieler ihr Leistungspotential in einem gesunden Maß aufbauen und nicht übertrainieren.
Wasserballtraining: Übungen
Damit Wasserballspieler körperlich fit werden, können dir im Training zum Beispiel diese Übungen begegnen:
Übungen außerhalb des Wassers:
Kniebeugen (ideal mit Fremdgewichten)
Sprünge aus Hocke
Sit-ups
Übungen im Wasser:
Brust- und Kraulschwimmen
Wassertreten
Wenden im Wasser
Trainingspartner geschickt ausweichen
Schwimmen mit Ball
Fang- und Schussübungen
Fazit: Wasserball begeistert als dynamischer Mannschaftssport
Wasserball ist eine einzigartige Kombination aus Schwimmen, Ballspielen und Teamtaktiken. Bei diesem Mannschaftssport kannst du dich voll auspowern und trainierst nahezu alle Muskelgruppen. Wenn du die Wassersportart einmal ausprobieren möchtest, sind regionale Vereine der richtige Ansprechpartner für dich. Hier erhältst du ein umfassendes Wasserballtraining und wirst in deinen Schwimmkenntnissen geschult. Egal ob du in deiner Freizeit oder in professionellen Wettbewerben Wasserball spielen möchtest: Wasserball bereitet immer viel Spaß und sorgt für einen besonderen Teamzusammenhalt. Neugierig geworden? Dann probiere das Wasserballspielen doch einfach mal aus!
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Quellen und weiterführende Literatur
https://www.oewl.at/
(aufgerufen am 29.08.2023)
https://schwimmverband.at/wasserball/news-wasserball
(aufgerufen am 29.08.2023)
https://www.landesschwimmverband.wien/upload/2318998_WETTKAMPFBESTIMMUNGEN_WASSERBALL.pdf
(aufgerufen am 29.08.2023)
https://www.wasserball-tirol.com/wasserball-regeln/
(aufgerufen am 29.08.2023)
https://www.tus08-schwimmen.de/wasserball/wasserball-technik/
(aufgerufen am 29.08.2023)
https://www.buxtehuder-sc.de/wasserball/technik-Übungen/
(aufgerufen am 29.08.2023)
Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text
Titelbild: iStock.com/Tempura
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