Umzug planen – Kisten packen und Helfer organisieren.

Umzugsplanung: wichtige Behördengänge, Versicherungen & Co.

Der Umzug in die erste eigene Wohnung schlägt ein aufregendes neues Kapitel in Deinem Leben auf. Nach der erfolgreichen Wohnungssuche ist die Arbeit allerdings noch nicht getan: Schließlich kommt auch eine Menge Organisationsarbeit auf Dich zu. Zunächst muss der Umzug an sich organisiert werden, danach stehen Behördengänge auf dem Plan. Damit Dein Umzug reibungslos abläuft, geben wir hier einen Überblick über die wichtigsten organisatorischen Fragen und Aufgaben für neue Mieter: Wie kannst Du Deinen Umzug richtig planen? Was gibt es beim An- und Ummelden nach dem Umzug zu beachten? Welche Versicherungen brauchst Du als Mieter? So steht Deinem Einzug in die eigenen vier Wände nichts mehr im Weg!

Eine Zusammenfassung der wichtigsten To-dos bietet Dir auch unsere praktische Checkliste zur Umzugsplanung.

Um­zug pla­nen und vor­be­rei­ten – die wich­tigs­ten Schrit­te

Der Umzug in die erste eigene Wohnung ist häufig mit dem Übergang in eine neue Lebenssituation verknüpft, etwa beim Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums, aber auch beim Berufseinstieg oder wenn Du mit Deinem Partner zusammenziehst. Ein vorausschauendes und systematisches Vorgehen bei der Umzugsplanung hilft dabei, in diesen aufregenden Situationen einen kühlen Kopf zu behalten.

Sobald Du eine passende Wohnung gefunden gefunden hast, solltest Du Deinen Umzug so weit im Voraus planen, wie es möglich ist.

  • Leg einen genauen Umzugstermin fest (ggf. abhängig vom Ausbildungs-/Studienbeginn oder Berufseintritt).

  • Wenn Du den Umzug selbst organisierst, versuche Umzugshelfer aus der Familie und dem Freundeskreis zu finden. Kündige den Termin dann rechtzeitig an. Alternativ kannst Du ein Umzugsunternehmen beauftragen, wodurch die Umzugskosten allerdings steigen.

  • Plane nötige Renovierungsmaßnahmen für Deine neue Wohnung. Miss die Räume aus, um nötige Materialien und Farbe in ausreichender Menge zu besorgen.

  • Organisiere die Einrichtung Deiner Wohnung. Größere Möbel, z. B. Sofas oder die Kücheneinrichtung, haben meist eine Lieferzeit von einigen Wochen.

  • Besorge ausreichend Umzugskartons und Verpackungsmaterialien. So kannst Du frühzeitig mit dem Einpacken anfangen.

  • Miss die Transportwege aus (Treppenhäuser, Türen, Einfahrten, Fahrstühle), um festzustellen, welche Maße größere Möbelstücke auf diesen Wegen haben dürfen. Dokumentiere mögliche Vorschäden im Treppenhaus.

  • Fertige einen Möbelstellplan für die neue Wohnung an. So kannst Du die optimale Anordnung planen und verhindern, dass nötige Aufbauflächen mit Kartons versperrt werden.

  • Miete einen Umzugswagen für die benötigte Dauer. Da bei der ersten Wohnung viele Möbel erst neu gekauft werden müssen, reicht häufig ein Transporter statt eines großen LKWs. Vielleicht besitzt sogar jemand in Deinem Bekanntenkreis einen Kleintransporter.

Tipp: Um einen sicheren Parkplatz für den Umzugswagen zu garantieren, solltest Du eine kurzfristige Halteverbotszone vor der neuen und/oder der alten Wohnung beantragen. In den meisten Gemeinden musst Du den Antrag bestenfalls vier Wochen und mindestens 14 Tage vorher bei der Verkehrsbehörde oder beim Gemeindeamt stellen, um Verkehrszeichen im betroffenen Straßenabschnitt aufstellen zu dürfen.

Um­zug or­ga­ni­sie­ren – To-dos vor und nach dem Um­zug

Die Umzugsplanung endet nicht mit dem Transport Deiner Habseligkeiten oder der Einrichtung der Wohnung. Vor und nach dem eigentlichen Umzug kommt noch einiges an „Papierkram“ auf Dich zu.

Or­ga­ni­sa­to­ri­sches vor dem Um­zug

Wenn Du aus Deinem Elternhaus ausziehst, musst Du meist zum ersten Mal eigene Verträge mit Energieversorgern oder Internetanbietern abschließen. Damit Deine Versorgung wie gewohnt gewährleistet ist und Du möglichst günstige Verträge abschließen kannst, lohnt sich ein frühzeitiger Vergleich.

  • Internet, Telefon, Kabelfernsehen: Prüfe, welche Anbieter in Deinem neuen Wohngebiet verfügbar sind und das beste Angebot machen.

  • Strom und Gas: Die Bearbeitung der Anträge bei Energieversorgern kann ein paar Wochen dauern, daher solltest Du möglichst früh Angebote vergleichen.

  • Rundfunkgebühr: Besitzt Du ein Rundfunkempfangsgerät (z. B. Radio oder Fernseher), musst Du die GIS-Gebühr bezahlen. Wenn Du von Zuhause ausziehst, kannst Du Dich direkt über das Online-Formular auf gis.at erstmalig anmelden.

  • Nachsendeauftrag: Damit Du auch nach Deinem Umzug Deine Post unkompliziert erhältst, kann es nützlich sein, einen Nachsendeauftrag aufzugeben. Der Nachsendeservice der Österreichischen Post kümmert sich für einen Zeitraum von maximal 12 Monaten um die Weiterleitung Deiner Briefe und Pakete.

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Bedenke, dass...

Wenn Du finanzielle Unterstützung oder Fördergelder beantragen möchtest, solltest Du Dich frühzeitig über Deine Möglichkeiten informieren und entsprechende Anträge stellen. Vor allem junge Auszubildende oder Studierende, die keine finanzielle Unterstützung von ihren Eltern erhalten, können Anspruch auf Beihilfe und Zuschüsse haben.

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Be­hör­den­gän­ge und Adress­än­de­run­gen nach dem Um­zug

Nachdem die letzte Umzugskiste ausgepackt ist und alle Möbel an ihrem Platz stehen, kannst Du erst einmal durchatmen. Allerdings kommen auch nach dem Umzug wichtige Behördengänge und Vertragsabschlüsse auf Dich zu.

Wohnsitz an- oder ummelden nach dem Umzug:

Wenn Du Deinen Hauptwohnsitz wechselst, musst Du Dich innerhalb von drei Tagen bei der zuständigen Meldebehörde anmelden. Die Abmeldung beim alten Stadt- oder Gemeindeamt erfolgt meist zeitgleich bei der Anmeldung des neuen Hauptwohnsitzes – nur wenn Du einen Nebenwohnsitz aufgibst oder ins Ausland auswanderst, musst Du Dich abmelden. Die Ummeldung ist kostenfrei, wenn Du die Ummeldefrist einhältst. Ansonsten droht ein Bußgeld von bis zu 726 Euro.

Notwendige Adressänderungen nach dem Umzug:

Nach einem Umzug müssen einige Ämter und Behörden über die Adressänderung informiert werden. Wenn Du in die erste eigene Wohnung ziehst, hattest Du vielleicht noch nicht mit allen Stellen Kontakt – das hängt natürlich ganz von Deinen Lebensumständen ab.

  • Meldebehörde

  • Arbeitsmarktservice

  • Sozialamt

  • Finanzamt

  • Ausbildungsstelle/Universität bzw. Arbeitgeber

  • Studienbeihilfenbehörde

  • Banken und Kreditinstitute

  • Ärzte

  • Krankenkasse

  • weitere Versicherungen, z. B. Kfz-Versicherung, Unfallversicherung, Auslandskrankenversicherung usw.

Nicht jede Ummeldung ist an eine Frist geknüpft, doch einige Behördengänge solltest Du bestenfalls direkt nach dem Umzug einplanen:

Notwendige An-/Ummeldung und An- bzw. Ummeldefrist

Meldebehörde: 3 Tage nach dem Umzug

Finanzamt: zeitnah ummelden, falls Leistungen bezogen werden; ansonsten neue Adresse bei nächster Arbeitnehmerveranlagung übermitteln

Sozialamt: so früh wie möglich

Hundeabgabe/Hundesteuer: so früh wie möglich bei der neuen Wohnsitzgemeinde anmelden (beim Umzug innerhalb der Gemeinde reicht Adressänderung bei der Abgabenbehörde)

Auto:

  • Behördenabkürzung gleichbleibend: keine Änderung in der Kfz-Zulassung nötig

  • Behördenabkürzung ändert sich, Behörde bleibt gleich: Änderung in der Kfz-Zulassung innerhalb einer Woche nach der Adressänderung melden

  • Behördenabkürzung und Behörde ändern sich: Ummeldung gleichzeitig mit Änderung des Hauptwohnsitzes durchführen

Ver­si­che­rungs­ab­schluss beim Um­zug: Wel­che Ver­si­che­run­gen braucht man als Mie­ter?

Als Mieter einen Überblick über nützliche Versicherungen zu behalten, ist nicht nur für die monatliche Kostenaufstellung wichtig. Einige Versicherungen sind zwar nicht verpflichtend, aber ihr Abschluss ist dennoch ratsam. Während die Krankenversicherung, die Kfz-Haftpflichtversicherung für Autofahrer und die gesetzliche Rentenversicherung für Arbeitnehmer gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es auch einige optionale Versicherungen, über die Du nachdenken kannst, wenn Du ein Mietverhältnis eingehst.

Haus­halts­ver­si­che­rung in der ers­ten Woh­nung

In Deinen eigenen vier Wänden sichert Dich die Haushaltsversicherung gegen Sturm- oder Wasserschäden, Brände sowie Diebstahl und Vandalismus ab. Dabei werden Möbel, elektronische Geräte und andere Einrichtungsgegenstände abgesichert.

Wie hoch die Versicherungsbeiträge sind, richtet sich nach der Wohnungsgröße, der Versicherungssumme und möglichen Zusatzleistungen. Die Versicherungssumme ist wiederum vom Wert der versicherten Gegenstände abhängig und muss zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise angepasst werden, falls Du wertvolle Anschaffungen machst. Alternativ kann die Versicherungssumme auch pauschal pro Quadratmeter berechnet werden. Als Faustregel gelten dabei meist zwischen 800 und 1.300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Erste eigene Wohnung – Welche Versicherungen braucht man als Mieter?

Private Haftpflichtversicherung für Mieter

Eine private Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Du an fremdem Eigentum verursachst. Je nach Deckungssumme kann das kleine bis sehr große Schadensfälle abdecken. In Österreich ist die private Haftpflichtversicherung in der Regel in der Haushaltsversicherung enthalten. Gerade in einer Mietwohnung ist diese Versicherung unverzichtbar, um nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben, wenn z. B. Schäden entstehen, die das gesamte Mietshaus betreffen. Welche Schadensfälle eine Versicherung abdeckt, kann sehr unterschiedlich sein. Prüfe daher vor Abschluss die Versicherungspolicen ganz genau.

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Bedenke, dass...

Auch wenn Du bei Deiner ersten eigenen Wohnung hoffentlich keinen Konflikten begegnest, kann eine Rechtsschutzversicherung für Mieter dennoch sinnvoll sein. Bei Rechtsschutzversicherungen können verschiedene Bereiche abgesichert werden – Mietrecht ist dabei häufig ein spezieller Baustein in der Versicherungspolice. So hast Du die Sicherheit, dass Dir bei Konflikten mit dem Vermieter, der Hausverwaltung oder auch Nachbarn ein Rechtsbeistand zur Verfügung steht.

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Fa­zit

Die erste eigene Wohnung zu mieten, markiert einen großen Schritt in die Selbstständigkeit. Damit Du die neugewonnene Unabhängigkeit auch genießen kannst, gibt es vorab einiges Organisatorisches zu erledigen. Eine Ummeldung beim Einwohnermeldeamt ist da längst nicht die einzige Aufgabe: Wenn Du in eine eigene Wohnung ziehst, musst Du oft zum ersten Mal eigene Verträge mit Energieversorgern oder Internet- und Telefonanbietern schließen. Weiterhin müssen Behörden, Versicherungen und Banken über Deinen neuen Wohnsitz informiert werden. Verschaffst Du Dir rechtzeitig einen Überblick über den nötigen „Papierkram“, läuft das An- und Ummelden vor und nach dem Umzug reibungslos ab.

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Quellen und weiterführende Literatur:

https://moveria.at/umzugstipps/halteverbot-fuer-umzug/

(abgerufen am 02.10.2020)

https://www.post.at/p/a/brief-nachsenden

(abgerufen am 02.10.2020)

https://www.unimag.at/wohnen/deine-erste-eigene-wohnung-der-ultimative-survival-guide/#Finanzierungsmoeglichkeiten

(abgerufen am 02.10.2020)

https://www.oesterreich.gv.at/themen/dokumente_und_recht/an__abmeldung_des_wohnsitzes/Seite.1180200.html

(abgerufen am 02.10.2020)

https://durchblicker.at/haushaltsversicherung/ratgeber/versicherungsschutz

(abgerufen am 05.10.2020)

https://www.versichert.at/haushaltsversicherung

(abgerufen 05.10.2020)

Bildquellen:

iStock.com/Geber86

iStock.com/milan2099

iStock.com/urbazon

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