
Professionelle Bewerbungsfotos – Tipps zu Hintergrund, Größe, Kleidung & Co.*
Ein modernes Bewerbungsfoto ist das i-Tüpfelchen einer überzeugenden Bewerbungsmappe. Eine Bewerbung mit Foto ist zwar keine Pflicht, macht eine Bewerbung jedoch persönlicher, da sie den reinen Fakten ein Gesicht verleiht. Um deine Bewerbungschancen zu steigern, sollte das Bewerbungsfoto in jedem Fall eine hohe Qualität haben und zu dem Job passen, für den du dich bewirbst. Vom Hintergrund, der Größe bis zur richtigen Kleidung und dem Styling geben wir dir hier einen Überblick, wie professionelle, moderne Bewerbungsfotos aussehen können.

Wie sollte ein Bewerbungsfoto aussehen? – Größe, Format, Bildausschnitt
Für Bewerbungsbilder gibt es keine allgemeingültige Vorlage, da moderne Bewerbungsfotos einige gestalterische Freiheiten zulassen. Damit deine Bewerbung nicht negativ „aus dem Rahmen fällt“, sollte das Foto einem gewissen Standard entsprechen [1]:
Aktualität: maximal ein Jahr alt
Qualität: professionell aufgenommenes Portraitfoto, hohe Auflösung
Blickwinkel: frontal oder leichtes Halbprofil
Größe: meist etwas größer als ein Passfoto (i. d. R. 4,5 x 6 cm oder 6 x 9 cm im Hochformat)
Position: Lebenslauf, Deckblatt oder 3. Seite
Im Hinblick auf Format, Größe und Bildausschnitt lassen moderne Bewerbungsfotos deutlich mehr Spielraum: Neben dem klassischen Hochformat sind bei passendem Hintergrund auch Aufnahmen im Querformat denkbar. Besonders eignet sich dieses ungewöhnlichere Format als Hingucker auf dem Deckblatt. Standard-Bewerbungsfotos zeigen meist nur das Gesicht und einen Teil der Schultern. Moderne, dynamische Bewerbungsbilder erlauben auch einen größeren Bildausschnitt – Ganzkörperaufnahmen sind dennoch ungeeignet als Bewerbungsfoto.
Wird dir eine digitale Version deines Bewerbungsfotos bereitgestellt, kannst du es natürlich auch direkt in deine Bewerbungsunterlagen einfügen und anschließend auf hochwertigem Papier ausdrucken. Beachte dabei allerdings, dass das Urheberrecht für die Aufnahmen weiterhin bei der Fotografin oder dem Fotografen liegt – auf der Unternehmenshomepage etwa dürftest du das Bewerbungsfoto also nicht ohne Weiteres veröffentlichen. Sprich daher darüber, für welche Zwecke du die Fotos verwenden möchtest.
Seit das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz 2004 in Kraft getreten ist, werden Bewerbungsfotos in Ausschreibungen nur äußerst selten verlangt. Inoffiziell erwarten jedoch viele Arbeitgeber weiterhin eine Bewerbung mit Foto. [2]

Voraussetzungen für ein gutes und professionelles Bewerbungsfoto
Im Folgenden haben wir dir hilfreiche Tipps für ein gutes Bewerbungsfoto zusammengestellt:
Ausstrahlung: Ob du auf deinem Bewerbungsfoto lächelst oder ernst schaust, ist eine Frage der persönlichen Vorliebe. Allerdings wirkt ein kleines Lächeln in den meisten Fällen offener, motivierter und freundlicher. Schließlich möchte niemand auf dem Bewerbungsbild abweisend oder reserviert aussehen [3].
Blick: Achte auch auf eine gerade Blickrichtung: Ein Blick von oben kann mitunter als herablassend aufgefasst werden, während ein Blick von unten schnell verunsichert wirkt. Empfehlenswert ist zudem eine lockere, aber gerade Körperhaltung.
Posen: Wenn ein größerer Teil deines Oberkörpers zu sehen ist, kannst du ruhig verschiedene Posen ausprobieren. Betrachte anschließend die Ergebnisse und versuche sie neutral zu bewerten: Wirken verschränkte Arme souverän und selbstsicher oder doch eher abweisend?
Outfit, Hintergrund und Blickwinkel sollten insgesamt ein überzeugendes Bild ergeben, auf dem du natürlich, seriös und sympathisch wirkst [3]. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass für das perfekte Bewerbungsfoto mehrere Versuche nötig sind.
Bewerbungsfoto: Tipps zur Kleidung und dem perfekten Styling
Welches Outfit für ein Bewerbungsfoto angebracht ist, ist vom Dresscode des Arbeitsplatzes abhängig: Tragen Herren in deiner zukünftigen Branche für gewöhnlich Anzug und Krawatte und Frauen ein Kostüm oder einen Hosenanzug, solltest du dich auf dem Bewerbungsfoto im selben Business-Outfit kleiden. Für eine Bewerbung in jungen, modernen oder weniger konservativen Jobs sind Hemd und Bluse oder ein T-Shirt mit Blazer eine beliebte Kleidungswahl. Grundsätzlich gelten also ähnliche Regeln wie beim Outfit für das Bewerbungsgespräch.
Weiterhin gilt:
Die Kleidung muss gut sitzen, knitterfrei sein und darf auf dem Bewerbungsfoto keine unschönen Falten werfen.
Hemden und Blusen sollten nicht zu weit ausgeschnitten oder aufgeknöpft
Das Outfit sollte sich vom Hintergrund abheben, aber insgesamt harmonisch wirken.
Wähle also ein schlichtes, elegantes Outfit, das zu deinem Typ und zum Job passt, für den du dich bewirbst. Schließlich solltest du dich in deinem Outfit nicht verkleidet oder unwohl fühlen. Schmuck und Make-up sollten ebenfalls eher dezent gewählt werden und deinen Look unterstützen, aber auch bei einem modernen Bewerbungsfoto niemals aufdringlich sein. Ein wenig Puder kann Männern ebenso wie Frauen einen ebenmäßigen Teint verleihen, damit das Gesicht auf dem Foto nicht übermäßig glänzt.
Falls du dir bei der Kleidung fürs Bewerbungsfoto unsicher bist, kann ein Blick auf die Unternehmenswebsite helfen. Anhand der Mitarbeiterprofile oder der Unternehmensvorstellung kannst du dir häufig ein Bild über den alltäglichen Dresscode machen.

Bewerbungsfoto: Der ideale Hintergrund
Das klassische Bewerbungsfoto verfügt über einen unauffälligen, häufig einfarbigen Hintergrund. Helle Hintergründe eignen sich bestens, um die Aufmerksamkeit auf die Person zu lenken. Ein reines Weiß, kaltes Grau oder helles Beige wirken freundlich, neutral und modern. Durch eine Vignettierung können die Ränder ein wenig abgedunkelt werden, wodurch das Bild interessanter wirkt.
Als modernere Alternative zu Studiohintergründen dienen leicht unscharfe, reale Hintergründe. Somit liegt der Fokus weiterhin auf dem Gesicht der Bewerberin oder des Bewerbers, aber der entstehende Bokeh-Effekt wirkt außergewöhnlich und auflockernd. Die Kulisse wird zwar nicht konkret gezeigt, aber die angedeutete Umgebung sollte zum gewählten Beruf passen. Für Bürojobs sind zum Beispiel moderne Bürogebäude oder Geschäftsräume denkbar.
Bewerbungsfoto: Schwarz-weiß oder in Farbe?
Bewerbungsfotos können in Schwarz-Weiß oder in Farbe aufgenommen werden – wofür du dich entscheidest, ist meist reine Geschmackssache. Farbige Bewerbungsfotos wirken authentischer und freundlicher, betonen mitunter aber Unebenheiten oder auffällige Merkmale wie eine starke Gesichtsröte. In Schwarz-Weiß erscheinen Bewerbungsfotos seriös und elegant, heben aber auch kantige Gesichtskonturen stärker hervor [3]. Eine gute Ausleuchtung sollte demnach in beiden Fällen dafür sorgen, dass dein Gesicht ebenmäßig erscheint und der Betrachter nicht durch harte Schatten abgelenkt wird.
Ein Bewerbungsfoto solltest du von einem Profi aufnehmen lassen, der dich auch beim Styling und bei Posen beraten kann. Lass dir vorab das Portfolio zeigen, um sicherzustellen, dass der Stil der Fotografin oder des Fotografen zu deinen Vorstellungen passt.

Unpassende Bewerbungsfotos – Was sind absolute No-Gos?
Ein Bewerbungsfoto sollte immer eine aktuelle, hochwertige Portraitaufnahme sein. Privataufnahmen wie Selfies, Urlaubsfotos oder verwackelte Automatenbilder wirken nicht nur unprofessionell, sondern zeigen auch, dass sich die Bewerberin oder der Bewerber nicht wirklich um die Stelle bemüht [1].
Bei einer Bewerbung per Post sollte das Foto ordentlich aufgeklebt und nicht nur lose mit einer Büroklammer an die Bewerbungsmappe angehängt werden: So entsteht schnell der Eindruck, dass es sich um eine massenhaft abgefertigte Bewerbung handelt, die beliebig für andere Jobs recycelt werden kann.
Fazit: Mit diesen Tipps wird dein Bewerbungsfoto eine gelungene Ergänzung zu deiner Bewerbung
Für ein professionelles Bewerbungsfoto solltest du nichts dem Zufall überlassen. Ein vorteilhaftes Foto ersetzt zwar nicht die fachlichen Qualifikationen, kann aber die Bewerbung maßgeblich aufwerten. Nicht immer sind dabei Blazer oder Krawatte nötig, um zu überzeugen: Wichtig ist, dass dein Bewerbungsfoto natürlich wirkt, aber auch zur Branche und zur Firma passt. Zum klassischen Bewerbungsfoto gibt es zudem einige moderne Alternativen mit realen, dynamischen Hintergründen, mit denen du unter zahlreichen Studiofotos sicherlich positiv hervorstichst.
* Dieser Ratgeber fasst allgemeingültige Informationen zur Berufsorientierung sowie zum Bewerbungsprozess zusammen, um angehenden Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern den Berufseinstieg zu erleichtern. Diese Informationen beziehen sich nicht konkret auf Bewerbungsprozesse, Einstiegsmöglichkeiten oder Berufsbilder bei C&A.
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Quellen und weiterführende Literatur
[1] https://www.karriere.at/c/a/das-perfekte-bewerbungsfoto
(aufgerufen am 19.12.2024)
[2] https://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at/Themen/rechtliches/gleichbehandlungsrecht-in-oesterreich.html
(aufgerufen am 19.12.2024)
[3] https://www.monster.at/karriereberatung/artikel/das-perfekte-bewerbungsfoto-at-29246
(aufgerufen am 19.12.2024)
https://www.stepstone.at/Karriere-Bewerbungstipps/ratschlaege-fuer-das-optimale-bewerbungsfoto/
(aufgerufen am 19.12.2024)
Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text
Titelbild: C&A
1. Bild im Text: iStock.com/Dean Mitchell
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