Babyschwimmen: Förderung und Spaß bei der frühen Wassergewöhnung
Unter den zahlreichen Babykurs-Angeboten steht Schwimmen mit Baby bei vielen Eltern ganz vorn auf der Liste. Das Planschen im Wasser macht den Kleinen nicht nur jede Menge Spaß, sondern trainiert nebenbei auch ihre Motorik und Muskulatur. Dieser Artikel gibt einen Überblick, wie ein Schwimmkurs für Babys abläuft und wie du den passenden Kurs für dich und dein Kind findest. Außerdem erfährst du, ab welchem Alter die frühe Wassergewöhnung beim Babyschwimmen sinnvoll ist und worauf du bei der Vorbereitung achten kannst.
Ab wann zum Babyschwimmen?
Ab wann zum Babyschwimmen? Damit dein Kind sicher an der frühen Wassergewöhnung teilnehmen kann, ist der richtige Zeitpunkt für den Start des Kurses entscheidend:
Experten empfehlen, mit dem Babyschwimmen frühestens zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat zu beginnen. Erst dann ist eine ausreichende Kopf-Nacken-Kontrolle bei Säuglingen vorhanden, sodass sie ihren Kopf selbst heben und halten können. Das erleichtert es dir, dein Baby beim Schwimmen zu tragen und zu unterstützen.
Zudem ist es wichtig, dass dein Baby weitgehend selbstständig seine Körpertemperatur regulieren kann. Wann dies der Fall ist, ist bei Babys individuell sehr verschieden. Besprich daher den richtigen Zeitpunkt unbedingt vor der Kursanmeldung mit eurer Hebamme oder eurem Kinderarzt.
Bevor ihr euch das erste Mal ins Schwimmbecken wagt, kannst du dein Kind auf den Kurs vorbereiten: Etwa durch gemeinsames Planschen in der Badewanne. Durch dauerhaften Körperkontakt, Vorsingen und Erzählen gibst du deinem Kind ein sicheres Gefühl und gewöhnst es behutsam an das Wasser. Dabei solltest du die Wassertemperatur nach und nach auf 33 Grad senken. Das entspricht der Temperatur in den meisten Hallenbädern.
Der Impfplan Österreich empfiehlt für alle Säuglinge eine Schutzimpfung gegen Rotaviren, die in den ersten fünf Lebensjahren zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Infekten zählen. Um ein erhöhtes Infektionsrisiko beim Schwimmen mit Baby zu vermindern, sollte die Impfung bereits vor Beginn des Schwimmkurses abgeschlossen sein. Zu empfohlenen Impfungen und weiteren Vorsichtsmaßnahmen beim Babyschwimmen berät dich dein Kinderarzt.
Wie findest du den richtigen Schwimmkurs für Babys?
Achte bei der Wahl des Kurses auf die entsprechende Qualifikation der Kursleitung: Sie sollte eine Lizenz zur Schwimmausbildung sowie eine entsprechende Aus- oder Fortbildung im Bereich Säuglings- und Kleinkinderschwimmen vorweisen können. Zudem sollten Kursleiter pädagogisch geschult sein und ein gewisses Einfühlungsvermögen mitbringen. Viele Schwimmkurse für Babys bieten auch die Möglichkeit einer Schnupperstunde. So bekommst du bereits vor der Anmeldung einen Einblick, wie die Kursleitung arbeitet, wie die Gruppe miteinander harmoniert und ob dein Kind Gefallen an der Wassergewöhnung findet.
Was brauchst du beim Schwimmen mit Baby?
Eine gute Vorbereitung auf den Schwimmkurs mit Baby hilft dir dabei, dich vor Ort voll und ganz auf dein Baby konzentrieren zu können. Diese Utensilien solltest du also in der Badetasche haben, damit ihr für den Kurs und den Heimweg gut ausgerüstet seid:
Schwimmwindel: Eine spezielle Schwimmwindel verhindert unliebsame Überraschungen. Sie saugt sich nicht mit Wasser voll und kann Ausscheidungen dennoch zuverlässig abfangen. Sie ist in den meisten Schwimmbädern Pflicht für Babys und Kleinkinder. Für den Schwimmkurs mit Baby solltest du am besten noch eine Ersatz-Schwimmwindel und für den Heimweg außerdem eine frische, trockene Windel dabeihaben.
Badespielzeug: Der Einsatz von Wasserspielsachen ist Teil vieler Kurse. Einige Lieblingsspielzeuge gehören also in die Badetasche.
Bademantel: Damit sich das Baby nach dem Schwimmen nicht erkältet, sollte ein Babybademantel dabei sein. Die Kapuze wärmt zusätzlich das empfindliche Köpfchen.
Handtücher: Für einen gemeinsamen Besuch im Schwimmbad brauchst du etwa drei Handtücher – für dein Baby und dich zum Abtrocknen sowie eines für die Wickelunterlage.
Mildes Baby-Duschbad: Um Chlorrückstände nach dem Schwimmen zu entfernen, solltest du dein Baby mit klarem Wasser und ggf. einem sanften Baby-Duschbad abduschen.
Babycreme: Nach dem langen Aufenthalt im Wasser und der anschließenden Dusche kannst du die empfindliche Babyhaut mit einer geeigneten Feuchtigkeitscreme pflegen.
Wie läuft ein Schwimmkurs für Babys ab?
Bei einem Schwimmkurs für Babys soll den Kleinen ein möglichst unbeschwerter Zugang zum Wasser ermöglicht werden. Der Begriff „Babyschwimmen“ kann auf den ersten Blick etwas irreführend sein, denn das Ziel eines Kurses ist es nicht, einem Baby schwimmen beizubringen. Welche Inhalte können euch in einem Schwimmkurs für Babys also erwarten?
Eltern erlernen die richtigen Grifftechniken, mit denen sie ihr Kind durchs Wasser führen, tragen oder sanft schaukeln können.
Babys sammeln Erfahrungen mit neuen Bewegungsabläufen beim Paddeln und Strampeln im Wasser.
Beim Spielen mit Badespielzeug können die Auge-Hand-Koordination und die Motorik geschult werden.
Viele Babyschwimmkurse arbeiten auch mit Musik. Meist wird ein Begrüßungs- und ein Abschiedslied gesungen, einige weitere können die Spiele und Bewegungsübungen ergänzen.
Welche Vorteile kann das Babyschwimmen für dich und dein Kind haben?
Ist dein Kind bereit und hast du dich für einen Kurs entschieden, könnt ihr mit dem Babyschwimmen beginnen. Dabei lernt dein Baby spielerisch das Element Wasser kennen und kann seinen natürlichen Bewegungsdrang entfalten. Durch den Auftrieb im Wasser fällt die Bewegung leichter. So können Kinder ihren Körper intensiv entdecken und gleichzeitig effektiv Muskeln aufbauen. Um dein Baby dabei bestmöglich zu unterstützen, bekommst du wichtige Handgriffe und Techniken vermittelt. So kann dein Kind die Bewegungsmöglichkeiten im Wasser optimal nutzen und sich dabei behütet und geborgen fühlen.
Doch nicht nur die Muskeln deines Babys werden bei der Wassergewöhnung gestärkt. Das Babyschwimmen kann durch gezielte Übungen auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Motorik und Koordination deines Kindes verbessern. Der intensive Kontakt von Eltern und Baby im Wasser, die körperliche Nähe und das gemeinsame Erleben können das Vertrauen und die emotionale Bindung stärken. Dein Baby entwickelt so schon frühzeitig ein gesundes Selbstvertrauen und Sozialverhalten. Um diese Vorteile langfristig ausschöpfen zu können, müssen Kinder im Laufe ihrer Entwicklung allerdings weiterhin vielfältig gefördert werden.
Babyschwimmen mit oder ohne Untertauchen?
Tauchen beim Babyschwimmen – ja oder nein? Bei dieser Frage herrscht nicht nur viel Uneinigkeit, sondern vor allem eine immense Unsicherheit bei den Eltern. Daher gehen wir kurz auf die Hintergründe ein: Grundsätzlich besitzen Säuglinge einen angeborenen Atemanhalte-Reflex – das bedeutet allerdings nicht, dass Untertauchübungen bedenkenlos durchgeführt werden. Zwar halten Babys automatisch die Luft an, wenn ihr Gesicht mit Wasser in Kontakt kommt, doch dieser Reflex verschwindet in den ersten Wochen oder Monaten nach der Geburt. Wann genau das passiert, ist von Baby zu Baby verschieden. Kinderärzte und andere Experten raten deshalb von Untertauchübungen beim Babyschwimmen ab.
Grundsätzlich gilt: Tauchen ist nicht das Hauptanliegen und auch nicht Ziel des Babyschwimmens. Ob solche Tauchübungen befürwortet werden, hängt meist von der Leitung des Kurses ab. Auch wenn das Untertauchen der Babys Teil deines Kursprogramms sein sollte, stehen die Bedürfnisse deines Kindes immer an erster Stelle. Um Unfälle zu vermeiden und deinem Baby keinen unnötigen Stress auszusetzen, solltest du bei einem Schwimmkurs auf Untertauchübungen verzichten. Die Verantwortung und die Entscheidung liegen stets bei dir.
Fazit: Diese Vorteile hat Babyschwimmen als Teil der frühen Wassergewöhnung
Die frühzeitige Wassergewöhnung beim Babyschwimmen macht den meisten Kindern nicht nur Spaß, sondern stärkt gleichzeitig ihre Muskulatur. Damit ihr den Schwimmkurs für Babys entspannt genießen könnt, solltest du darauf achten, dass dein Baby ausgeschlafen und satt ist. Lass dein Baby entscheiden, wie aktiv und intensiv es beim Kurs mitmachen möchte. Nicht selten ist das einfach eine Frage der Tagesform. Wenn du also schon zu Hause merkst, dass dein Baby eher quengelig ist, gönnt euch lieber einen ruhigen Nachmittag ohne die Aufregung im Hallenbad.
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Quellen und weiterführende Informationen
https://www.familie.de/baby/babyschwimmen/
(aufgerufen am 26.02.2024)
https://www.gesundheit.gv.at/leben/gesundheitsvorsorge/impfungen/ueberblick/rotavirus.html
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https://www.apotheken-umschau.de/familie/entwicklung/saeugling/so-macht-babyschwimmen-spass-790259.html
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https://www.deineapotheke.at/lifestyle/gut-vorbereitet-fuers-babyschwimmen-2465309
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https://www.austrianbabyswim.at/faq
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https://www.kinderarzt.at/kindergesundheit/lexikon/babyschwimmen
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https://www.dlrg.de/fileadmin/user_upload/DLRG.de/Fuer-Mitglieder/Medizin/Merkblaetter_Medizin/Merkblatt_M3-001-14_.pdf
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https://www.meinmed.at/gesundheit/babyschwimmen-ab-wann/2489
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https://www.eltern-bildung.at/expert-inn-enstimmen/babyschwimmen/
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https://www.gpau.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Elternratgeber/ER_2014_3-14.pdf
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