Schwimmbäder ziehen rund um das Jahr zahlreiche Besucher an. So verbringen beispielsweise Familien mit Kindern ihre Freizeit gerne im Wasser, aber auch Ausdauerschwimmer trainieren in der Schwimmhalle. Welche Regeln im Schwimmbad Deine Sicherheit erhöhen und wie Du so Spaß beim Baden hast, erfährst Du in diesem Artikel.
Für ein reibungsloses Miteinander im Schwimmbad und in öffentlichen Gewässern hat die DRLG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.) eine Reihe von allgemeinen Baderegeln aufgestellt. Schon für den Erwerb des Bronze-Schwimmabzeichens ist die Kenntnis der Baderegeln Pflicht. Wenn Du diese beachtest, kannst du die größten Sicherheitsrisiken stark einschränken:
Dusche und kühle Dich vor dem Baden ab. Gehe nicht ins Wasser, wenn Du Dich unwohl fühlst oder andere Beschwerden hast.
Gehe nicht mit vollem oder ganz leerem Magen baden.
Bist Du Nichtschwimmer, gehe nur bis zum Bauch ins Wasser.
Rufe nur dann um Hilfe, wenn Du wirklich in Gefahr bist. Hilf anderen, wenn Du merkst, dass sie Hilfe brauchen.
Überschätze Dein Können und Deine Kräfte nicht.
Schwimmhilfen zum Aufblasen bieten Dir im Wasser keine Sicherheit.
Versichere Dich vor dem Sprung ins Wasser, dass es frei und tief genug ist.
Achte darauf, dass das Wasser und seine Umgebung sauber bleiben. Abfälle gehören in den Mülleimer.
Meide beim Baden in offenen Gewässern Orte, wo Schiffe und Boote fahren.
Verlasse beim Baden im Freien sofort das Wasser, wenn ein Gewitter aufzieht und bringe Dich in einem geschlossenen Gebäude in Sicherheit.
Aufgrund der hohen Anzahl an täglichen Besuchern herrscht in den Umkleidekabinen eines Schwimmbades meist eine hohe Feuchtigkeit. In Kombination mit Wärme bieten solche Orte ein geradezu idealen Nährboden für Keime und Bakterien. Auch dann, wenn das Schwimmbad sich ausnahmslos an die geltenden Hygienevorschriften hält. In öffentlichen Schwimmbädern gelten daher auch für die Besucher besondere Regeln, um eine angemessene Hygiene für die Gesundheit aller Badegäste zu gewährleisten.
Aus diesem Grund ist das Duschen im Schwimmbad sowohl vor als auch nach dem Badevergnügen Pflicht. Duschgel sollte in Deiner Badetasche deshalb auf keinen Fall fehlen. Außerdem solltest Du Badeschuhe tragen, da diese die Ausbreitung von Pilzen verhindern und zudem die Rutschgefahr mindern.
Erkläre Deinem Kind in Ruhe, warum das Schwimmbecken nicht mit einer Toilette zu verwechseln ist. Plane gerade bei kleinen Kindern regelmäßige Toilettenbesuche ein oder verwende eine Schwimmwindel. So lässt Du Missgeschicken keine Chance.
Schwimmen soll vor allem Spaß machen. Dennoch sollten die Sicherheitsregeln der Schwimmbäder aufmerksam gelesen und beachtet werden, da in Wassernähe immer ein gewisses Sicherheitsrisiko bleibt. So besteht auf nassen oder glatten Oberflächen stets eine Rutschgefahr. Passe deshalb Dein Tempo den Gegebenheiten an und bewege Dich aufmerksam, vorausschauend und rücksichtsvoll. Badeschuhe sorgen für mehr Halt auf rutschigem Boden und geben zusätzliche Sicherheit. Auch Kinder sollten im Schwimmbad nicht rennen.
Wenn Deine Kinder noch nicht schwimmen können, dürfen sie sich nur im gekennzeichneten Nichtschwimmerbereich aufhalten und müssen stets beaufsichtigt werden. So kommt es gar nicht erst zu unnötigen Gefahrensituationen. Achte darauf, dass Deine Kinder nur in erlaubten Bereichen vom Beckenrand springen, dabei genügend Abstand halten und sich nicht – auch nicht aus Spaß – gegenseitig untertauchen. Die Bereiche in unmittelbarer Nähe von Sprungbrettern oder Wasserrutschen müssen nach Benutzung der Anlagen schnellstmöglich geräumt werden. Ein längerer Aufenthalt ist hier untersagt.
Fühlst Du Dich unwohl oder durch akute gesundheitliche Probleme eingeschränkt, verzichte lieber vorerst auf einen Ausflug ins Schwimmbad. Auch mit vollem Magen solltest Du lieber nicht ins Wasser gehen. Unmittelbar nach dem Essen solltest Du also lieber keinen Fuß ins Schwimmbecken setzen. Aber auch ein leerer Magen kann beim Schwimmen zum Risiko werden. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft e. V. (DLRG) warnt in beiden Fällen vor dem Auftreten von Seitenstechen und allgemeinem Unwohlsein. Erbrechen oder gar ein Kreislaufzusammenbruch können die Folge sein.
Um Kreislaufprobleme zu vermeiden, solltest Du Dich vor Betreten des Beckens immer erst abkühlen und niemals direkt ins Wasser springen – auch wenn gerade bei großer Hitze eine schnelle Abkühlung verlockend scheint. Der Kreislauf wird durch einen so rasanten Temperaturwechsel stark belastet. So kann im schlimmsten Fall eine Bewusstlosigkeit eintreten.
Da der Platz im öffentlichen Schwimmbecken begrenzt ist, spielt die gegenseitige Rücksicht eine wichtige Rolle. Achte daher darauf, nicht das ganze Becken einzunehmen. Bist Du noch in den Anfängen Deines Schwimmunterrichts oder lässt Dir gerne Zeit beim Ziehen der Bahnen, solltest Du Dich am rechten Rand aufhalten. So ermöglichst du ein problemloses Überholen durch andere Schwimmer. Die Mitte des Bahnendes sollte grundsätzlich frei bleiben, da diese für Wendemanöver gedacht ist. Gefährliche Zusammenstöße vermeidest Du am besten, wenn Du Dich vor dem Wenden vergewisserst, dass sich kein anderer Schwimmer in unmittelbarer Nähe zu Dir befindet. Wenn Du eine Schwimmpause einlegen möchtest, dann solltest Du das immer am äußeren Rand der Bahn tun. Generell gilt: Halte beim Schwimmen immer einen Abstand von mindestens einem Meter zu Deinem Vordermann ein. Solltest Du merken, dass Dir dieser zu langsam ist, verlasse seinen Windschatten und überhole. Wirst Du selbst überholt, dann lasse den anderen Schwimmer zügig vorbei. Behalte dabei Dein Tempo und verfalle nicht in Hektik.
Beachtest Du die allgemeinen Bade- und Sicherheitsregeln, steht dem Badevergnügen nichts mehr im Wege. Erkläre diese vor dem Besuch im Schwimmbad auch Deinen Kindern. Angemessene Badekleidung und ein umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten helfen bei der Vermeidung von Unfällen und garantieren Spaß im Wasser.
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