Kinderkrippe – Kleinkinder spielen zusammen mit der Erzieherin.

Kinderkrippe: Kosten, Alter & Anmeldung für Eltern im Überblick

Sobald dein Baby auf der Welt ist, ist das Familienglück perfekt. Die Zeit nach der Geburt gehört dann nur euch, um euch gegenseitig kennenzulernen und den neuen Abschnitt in eurem Leben zu genießen. Ab wann du wieder in das Arbeitsleben eintreten möchtest und dir Unterstützung bei der Kinderbetreuung suchst, ist ganz dir überlassen. Nachfolgend stellen wir die Betreuungsmöglichkeit Kinderkrippe (Krabbelstube) vor, die für Kinder bis drei Jahren vorgesehen ist. Dabei erklären wir unter anderem, was für die Betreuung in der Kinderkrippe spricht, was du bei der Anmeldung beachten musst und mit welchen Kosten du rechnen kannst.

Was ist der Unterschied zwischen Kinderkrippe und Kindergarten?

Kindergarten und Kinderkrippe unterscheiden sich durch das Alter der zu betreuenden Kinder und die damit verbundenen Förderungskonzepte:

  • Kinderkrippe: Hier werden Babys und Kleinkinder bis zum Alter von drei Jahren betreut. Dabei werden die Kleinsten nicht nur hingebungsvoll umsorgt, sondern auch von Anfang an altersentsprechend gefördert (z. B. beim Aneignen kognitiver Fähigkeiten und bei der Sprachentwicklung). Die vorgegebene Gruppengröße beträgt maximal 15 Kinder – in einigen Bundesländern sind die Gruppen noch kleiner.

  • Kindergarten: In der Regel wechseln Kinder ab einem Alter von drei Jahren in den Kindergarten. Im Vordergrund steht nun neben der individuellen Persönlichkeitsentwicklung auch das Vermitteln einer vorschulischen Bildung. In manchen Kindergärten gibt es auch alterserweiterte Gruppen, die jüngere Kinder ab zwei Jahren aufnehmen.

Tipp

In verschiedenen Regionen Österreichs findest du andere Bezeichnungen für den Begriff Kinderkrippe. In Nieder- und Oberrösterreich werden Betreuungseinrichtungen für unter 3-Jährige zum Beispiel als Krabbelstuben bezeichnet.

Was spricht für eine Betreuung in der Krabbelstube?

Welche Form der Kinderbetreuung zu euch passt, solltest du im Vorfeld überlegen und verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen. Viele Familien entscheiden sich dazu, die Betreuung in der Kinderkrippe in Anspruch zu nehmen. Diese Vorteile sprechen für die Suche nach einem Krippenplatz:

  • Soziale Kontakte: Dein Kind kann bereits in der Krippe Kontakt zu anderen Kleinstkindern aufnehmen und so frühzeitig zusammen mit Gleichaltrigen spielen und voneinander lernen.

  • Pädagogische Impulse: Das Fachpersonal der Kinderkrippe sowie die altersgerecht gestalteten Räumlichkeiten bieten deinem Kind Anregungen und Entwicklungsanreize.

  • Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten: In der Krabbelstube hat dein Kind in der Regel genug Platz und Spielmöglichkeiten, um sich altersgerecht zu beschäftigen und sich auszutoben.

  • Kontakt zu anderen Eltern: Über die Krippe lernst du andere Eltern mit kleinen Kindern kennen und kannst so neue Kontakte knüpfen sowie Erfahrungen austauschen.

  • Zuverlässige Betreuung: In der Krabbelstube wird dein Kind zuverlässig umsorgt und individuell gefördert. Sollte ein Betreuer erkranken, wird trotzdem eine professionelle Betreuung für dein Kind bereitgestellt.

Ab wann kann ein Baby in die Krippe?

Ab wann du eine Betreuungsmöglichkeit für dein Kind in Anspruch nehmen möchtest, hängt von deiner persönlichen Situation und deinen Wünschen ab. Generell nehmen viele Krippen bereits Babys im Alter von vier Monaten auf. Allerdings unterscheidet sich das Aufnahmealter von Einrichtung zu Einrichtung. Daher solltest du dich frühzeitig bei deiner Wunschkrippe informieren, ab wann die Betreuung für dein Baby möglich ist.

Kleinkinder spielen zusammen in der Krabbelstube.

Wie finde ich eine gute Krabbelstube? Auf was kann ich bei der Auswahl achten?

Auf der Suche nach deiner Wunschkrippe kannst du dir schon während der Schwangerschaft Gedanken darüber machen, wie dein Baby zukünftig betreut werden soll und welche Einrichtungen es in deiner Nähe gibt. Erste Informationen zu passenden Einrichtungen findest du bei deiner Stadt/Gemeinde sowie sozialen und kirchlichen Institutionen. Bei einem Besichtigungstermin kannst du dir einen Eindruck der Räumlichkeiten verschaffen und Fragen zur Betreuung und zum Betreuungskonzept stellen. Auf diese Merkmale einer guten Kinderkrippe kannst du bei der Auswahl achten:

  • Die Einrichtung sollte auf die Bedürfnisse von Kleinstkindern abgestimmt sein (z. B. altersgerechtes Spielzeug, Spielzeug für die sinnliche Wahrnehmung, ruhiger und bequemer Schlafbereich, viel Platz zum Spielen).

  • Die Krabbelstube bietet lange, sensible Eingewöhnungszeiten und unterstützt euch bei der Eingewöhnung.

  • Die Erzieher der Kinderkrippe stehen im regelmäßigen Austausch mit dir und informieren dich über die Entwicklung deines Babys.

  • Das Konzept der Krabbelstube spricht dich an und passt zu deinen Vorstellungen.

  • In der Krippe arbeitet geschultes Fachpersonal und es gibt genug Betreuer, die sich um die Bedürfnisse aller Krippenkinder kümmern können.

Tipp

Generell solltest du stets ein gutes Gefühl dabei haben, dein Kind in der Krippe betreuen zu lassen. Daher ist es wichtig, dass du bei der Wahl auf dein Bauchgefühl hörst. Zudem kannst du auch die Erfahrungen anderer Eltern bei der Auswahl beachten.

Was muss ich bei der Anmeldung in der Krabbelstube beachten?

In der Regel ist die Nachfrage nach Krippenplätzen hoch, weshalb du vielerorts mit längeren Wartezeiten rechnen musst. Daher ist es ratsam, dass du dich frühzeitig um die Anmeldung in deiner Wunschkrippe kümmerst. Empfehlenswert ist es, wenn du dich bereits sechs Monate vorher oder noch früher für einen Betreuungsplatz anmeldest. Dazu benötigst du unter anderem den Meldezettel (oder Sozialversicherungsnummer) sowie die Geburtsurkunde deines Kindes.

Außerdem ist es ratsam, wenn du schon vorab planst, wie viele Stunden in der Woche dein Kind betreut werden soll. Hier gibt es die Möglichkeit, dein Kind mittags oder nachmittags abzuholen. Außerdem bieten viele Krippen an, Kinder nur an bestimmten Tagen in der Woche in die Betreuung zu nehmen, wenn du nur an festen Tagen in der Woche Unterstützung benötigst.

Tipp

In Österreich gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz für Kinder unter drei Jahren. Wenn du keinen Krippenplatz findest, kannst du alternativ die Betreuung durch eine Tagesmutter in Betracht ziehen. Diese benötigt eine pädagogische Qualifikation und eine Bewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde.

Kinder in der Krabbelstube malen zusammen mit der Erzieherin.

Mit welchen Kinderkrippen-Kosten muss ich rechnen?

Die Kosten für einen Krippenplatz sind regional unterschiedlich und hängen vom Träger der Kinderkrippe ab. Entscheidet ihr euch für eine kommunale Kinderkrippe, setzen sich die Kosten für den Krippenplatz wie folgt zusammen:

  • Gebühren vom Krippenbetreiber

  • Anzahl der vereinbarten Betreuungsstunden

  • Einkommen der Eltern

Solltet ihr als Familie nur ein geringes Einkommen haben, besteht die Möglichkeit, eine Kinderbetreuungsbeihilfe zu erhalten. Fällt eure Wahl auf einen privaten Träger, ist der Beitrag meist einkommensunabhängig und kann von dir bei der Leitung der Einrichtung erfragt werden.

Kinderkrippe: Infos zum Tagesablauf & zu Besonderheiten

Der Tagesablauf in der Kinderkrippe orientiert sich in der Regel an den Wünschen der Kinder, um dem Schlafbedürfnis von Babys und Kleinkindern von bis zu 3 Jahren gerecht zu werden. Obwohl der individuelle Tagesablauf von Krippe zu Krippe natürlich verschieden ist, gibt es jedoch einige feste Rituale und Elemente:

  • Morgens werden die Kinder in einem festgelegten Zeitfenster von den Eltern in die Kinderkrippe gebracht und dort begrüßt.

  • Viele Krabbelstuben führen für die älteren Kinder einen Morgenkreis durch, in dem sich die Kinder austauschen, gemeinsam singen oder einer Geschichte zuhören können.

  • Danach wird der Tag durch gemeinsame Mahlzeiten und Zeiten für Spiel- und Beschäftigungsangebote strukturiert. Auch mehr oder wenige feste Schlafenszeiten werden am Tag eingeplant.

Im Einführungsgespräch in der Krippe hast du die Möglichkeit, die Erzieher mit den Wünschen und dem Charakter deines Kindes vertraut zu machen. Hier redet ihr gemeinsam unter anderem über den Ablauf der Eingewöhnung, die Schlaf- und Essgewohnheiten deines Kindes, Besonderheiten beim Wickeln sowie über eventuelle Erkrankungen und Allergien. So können die Erzieher auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen und den Tagesablauf nach seinen Wünschen gestalten. Dabei können im Vorfeld zum Beispiel folgende Absprachen getroffen werden:

  • Damit dein Baby in seinem individuellen Rhythmus gewickelt werden kann, kannst du in vielen Krippen die gewohnten Windeln, Pflegemittel und Wechselwäsche vor Ort lagern. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, dass die Krippe Pflegeprodukte selbst kauft und die Kosten auf den Monatsbeitrag anrechnet.

  • Möchtest du dein Kind weiterhin stillen, kannst du in vielen Krippen zum Stillen vorbeikommen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeiten, dass du die Muttermilch in Fläschchen mitgibst und die Betreuer dein Kind füttern.

Zusätzlich zu diesen Angeboten wird dein Kind später auch auf den Übergang in den Kindergarten vorbereitet, damit der Wechsel gut gelingt. Dabei ist es zum Beispiel denkbar, dass die Kinder einen Kindergarten besuchen, um sich dort mit der neuen Umgebung und den größeren Kindern vertraut zu machen.

Fazit: Kinderkrippe als Betreuung für Kinder unter 3 Jahren

In einer gut geführten Krabbelstube mit geschultem Fachpersonal ist dein Kind von klein auf gut aufgehoben. Damit die Kinderkrippe als Betreuungsform zu euch passt, kannst du dich im Vorfeld schon über die Krippen in deiner Nähe informieren und dir eine Wunscheinrichtung suchen. Beachte dabei, dass die Anmeldung möglichst frühzeitig erfolgen sollte, damit ihr zuverlässig planen und euch Zeit für die Eingewöhnung nehmen könnt. So kannst du beruhigt sein, dass dein Kind sicher und einfühlsam betreut wird und sich in der Krabbelstube wohlfühlt.

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Quellen:

https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/kinderbetreuung/2/1.html

(aufgerufen am 13.06.2022)

https://backend.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_oif/Working_Paper/wp_77_kinderbetreuung.pdf

(aufgerufen am 13.06.2022)

https://www.eltern-bildung.at/expert-inn-enstimmen/was-macht-eine-gute-kinderkrippe-aus-qualitaetskriterien-fuer-die-ausserfamiliaere-bildung-und-betreuung-von-kindern-unter-drei/

(aufgerufen am 13.06.2022)

https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/kinderbetreuung/2/Seite.370140.html

(aufgerufen am 13.06.2022)

Bildquellen:

iStock.com/FatCamera

iStock.com/AaronAmat

iStock.com/FatCamera

iStock.com/lostinbids

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