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Mädchen läuft durch ein Lavendelfeld.

Natürliche Düfte entdecken: Sinnesspiele & Bastelideen für Kinder


Der süsse Duft von Blüten oder der herbe Geruch von feuchter Erde – auch mit der Nase gibt es in der Natur viel zu entdecken. Wiesen und Wälder halten die verschiedensten Gerüche bereit, die den Geruchssinn herausfordern und mit neuen Eindrücken konfrontieren. Für einzigartige Naturerlebnisse sollte es also auch einmal heissen: „Immer der Nase nach!“ Mit cleveren Wahrnehmungsspielen und wohlriechenden Bastel- und DIY-Ideen schickst du deine Kinder auf eine Sinnesreise in völlig neue Duftwelten. Wir stellen dir einige Sinnesspiele vor und geben Anregungen für duftende DIY-Projekte.

Die Düfte der Natur kennenlernen: Ideen für spannende Sinnesspiele

Wenn du deinen Kindern völlig neue und spannende Sinneseindrücke vermitteln willst, kannst du ihre neugierigen Nasen bewusst herausfordern und schulen. Wahrnehmungs- oder Sinnesspiele für den Geruchssinn können nicht nur knifflig sein und Spass machen, sondern auch Naturerlebnisse aus einer völlig neuen Perspektive ermöglichen.

Duftspaziergang

Unternimm mit deinem Kind einen Spaziergang in der Natur, aber versuche dabei abwechslungsreiche Orte anzusteuern, z. B. Wälder, Wildblumenwiesen, Getreidefelder, Seen oder Flüsse. Versucht die Gerüche, die in eure Nasen strömen, bewusst wahrzunehmen und zu beschreiben. Schliesst dazu am besten die Augen.

Anschliessend könnt ihr bestimmte duftende (und am besten trockene) Erinnerungsstücke in Schraubgläsern sammeln, z. B. Baumrinde, Erde, Sand, Laub, Heu, Blütenblätter oder ähnliches. Zuhause könnt ihr die Gläser dann wieder öffnen und an euren Geruchsproben riechen – erinnert sich dein Kind noch, aus welcher Ecke des Waldes die Erde stammt oder von welcher Wiese die Blütenblätter?

An einem anderen Tag könnt ihr zurückkehren und bei einem weiteren Duftspaziergang versuchen, den Ursprung eines Geruchs wiederzufinden. So wird nicht nur die Nase deines Kindes für angenehme und vielleicht auch unangenehme Gerüche geschult, gleichzeitig könnt ihr unterschiedliche Ökosysteme erkunden und den nächsten Spaziergang mit kleinen Herausforderungen abwechslungsreicher gestalten.

Geruchsmemory

Dieses Spiel benötigt ein wenig Vorbereitungsarbeit und ein paar Hilfsmittel: Du brauchst kleine, undurchsichtige Döschen (z. B. alte Filmdosen oder leere Cremedosen), in die du verschiedene duftende Gegenstände legst. Jede Duftnote muss dabei in zwei Döschen vorhanden sein, damit dein Kind anschliessend Paare bilden kann. Beschrifte die Dosen nur auf der Unterseite mit der Lösung und mische sie anschliessend durch. Lass dein Kind dann an den einzelnen Duftproben schnuppern, damit es die jeweiligen Paare ausfindig machen kann.

Hier findest du Ideen für mögliche Füllungen für das Geruchsmemory:

  • Gewürze wie Zimt, Vanille, Gewürznelken, Muskatnuss

  • (getrocknete) Kräuter und Pflanzen wie Pfefferminze, Basilikum, Oregano, Thymian, Rosmarin, Lavendel, Kamille oder Rosenblüten

  • stark riechende Lebensmittel wie Knoblauch, Kaffee, abgeriebene Zitronen- oder Orangenschalen, Schokolade

Idealerweise kannst du mit deinem Kind einen Streifzug durch den Wald oder den Garten unternehmen und versuchen, so viele duftende Pflanzenteile, Blüten oder Gewürze zu sammeln wie möglich. Gerade bei einem genaueren Blick in den Kräutergarten schärfst du das Bewusstsein deines Kindes dafür, wie viele wohlriechende und leckere Kräuter in nächster Nähe wachsen.

Tipp: Den Schwierigkeitsgrad von Wahrnehmungsspielen kannst du einfach an das Alter deiner Kinder anpassen. Ältere Kinder kannst du auch mit „schwierigeren“ Düften konfrontieren, z. B. mit exotischeren Gewürzen oder Kräutern, die ihr nicht häufig verwendet. Schicke sie anschliessend auf Duft-Weltreise und lasse sie das Herkunftsland der Gewürze oder Kräuter auf einem Globus suchen.

Riechtest für Spürnasen

Beim Geruchsmemory müssen deine Kinder bestimmte Gerüche nur wiedererkennen und einander zuordnen können – ob sie genau wissen, welches Gewürz oder welche Pflanze sie erschnuppert haben, ist an dieser Stelle noch nicht wichtig. Daher lässt sich das Geruchsmemory auch mit kleineren Kindern gut spielen. Möchtest du ältere Kinder vor eine schwierigere Herausforderung stellen, dann lass sie die Duftnoten in einem „Riechtest“ erkennen. So können auch mehrere Spürnasen gegeneinander antreten – wer erkennt die meisten duftenden Gegenstände?

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Wusstest du, dass..

Der Geruchs- und Geschmackssinn sind eng miteinander verbunden: Die Feinheiten von bestimmten Geschmacksnoten können wir ohne die Hilfe unserer Nase gar nicht erkennen. Wenn ihr z. B. gemeinsam mit frischen Kräutern oder Beeren kocht, können deine Kinder bei der Zubereitung genau an den Stängeln, Blättern oder Früchten riechen. Lass sie dann beschreiben, wie sie die Gerüche wahrnehmen und wie sie sich vom Geschmack unterscheiden.

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Duftende DIY-Ideen mit Naturmaterialien

Von selbst gemachter Seife bis zum beruhigenden Lavendelsäckchen gibt es zahlreiche wohlriechende Bastel- und DIY-Ideen, die du mit deinen Kindern versuchen kannst. Noch interessanter wird es, wenn du dein Kind vorab auf die „Jagd“ nach Zutaten schickst und ihr versucht, viele duftende Blüten und Kräuter selbst aufzutreiben.

Übrigens: Raumdüfte oder Seifen sind auch wunderbare Geschenke, über die sich zum Beispiel die Grosseltern sicherlich freuen.

Duftsäckchen mit getrockneten Blüten von Lavendel und Heilkräutern.

Duftsäckchen selber machen

Aus alten Stoffresten und mit einigen duftenden Materialien habt ihr schnell gemeinsam ein Duft- oder Lavendelsäckchen selbst gemacht.

Benötigte Materialien:

  • Stoffreste aus Leinen oder Baumwolle

  • Schere

  • Nadel mit grossem Nadelöhr

  • Wollfaden

  • Kreisschablonen (z. B. kleine Schüsseln), ca. 15 bis 25 cm Durchmesser

  • getrocknete Kräuter oder Blüten (z. B. Pfefferminze, Zitronenmelisse, Lavendel- oder Rosenblüten)

So geht’s:

  • Zeichnet mithilfe der Schablone einen Kreis auf den Stoff und schneidet ihn aus.

  • Zieht eine zweite Kreislinie etwa 2 bis 3 cm vom Rand entfernt.

  • Entlang dieser Linie wird mithilfe der Nadel ein Wollfaden eingezogen. Geh deinem Kind dabei zur Hand.

  • Anschliessend kann das Säckchen mit dem Faden zugezogen werden. Für kleine Kinder ist es auch möglich, das Säckchen nur zuzubinden.

Tipp: Lavendel wirkt beruhigend – ein selbst gemachtes Duftsäckchen unter dem Kopfkissen kann sogar beim Einschlafen helfen.

Raumduft selber machen

Um unangenehme Gerüche aus der Luft zu vertreiben, habt ihr im Nu aus wenigen Materialien einen Bio-Raumduft ganz nach eurem Geschmack gebastelt.

Benötigte Materialien:

  • 1 leeres Schraubglas

  • luftdurchlässiger Stoff

  • Gummiband

  • 100 g Natron

  • getrocknete Kräuter oder Blütenblätter

So geht’s:

  • Füllt das Schraubglas zur Hälfte mit Natron.

  • Verteilt darauf duftende Blütenblätter oder getrocknete Kräuter. Materialien wie Zitronen- oder Orangenschale sollten vollständig durchgetrocknet sein, damit sie nicht schimmeln.

  • Ziehe den Stoff über das Schraubglas und befestige ihn mit einem Gummiband. Bei sehr dickem Stoff kannst du mit einer Nadel noch ein paar Löcher hineinstechen.

  • Die Natronmischung zieht unangenehme Gerüche (z. B. im Bad oder in der Küche) aus der Luft und verteilt dabei langsam ihren eigenen Duft.

  • Möchtet ihr einen intensiveren Duft, kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl (z. B. Bio-Orangenöl) auf das Natron geben. Achte aber darauf, dass Duftöle nicht in die Nähe von Kindern geraten sollten.

Tipp: Seid ihr auf der Suche nach einer duftenden Bastelidee, die ruckzuck gemacht ist? Dann könnt ihr zur Weihnachtszeit mal eine Duftorange basteln – dazu spickt ihr eine Orange mit ein paar Gewürznelken. Und fertig ist der weihnachtliche DIY-Raumduft!

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Bedenke, dass..

Vom Waschmittel bis zum Deodorant sind wir tagtäglich von oftmals künstlichen Duftstoffen umgeben. Parfumhaltige Kosmetik kann die empfindliche Baby- und Kinderhaut reizen oder sogar Allergien auslösen – selbst wenn die Duftstoffe natürlichen Ursprungs sind. Auch bei selbst gemachter Seife solltest du bei kleineren Kindern also besser auf ätherische Öle oder Parfums verzichten. Wie du eine Naturseife ohne Lauge selbst herstellen kannst, liest du in unserer Bastelanleitung.

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Fazit

Gerüche sind eng mit Erlebnissen und Erinnerungen verwoben: Eine bestimmte Duftnote kann sich so stark einprägen, dass wir sie auch nach Jahren sofort wiedererkennen und mit bestimmten vergangenen Momenten verknüpfen können. Für die ersten Naturerlebnisse von Kindern gehören diese besonderen Düfte ebenfalls dazu – ob es der Duft von Herbstlaub, nach dem Regen, von Frühblühern oder von süssen Beeren ist. Mit Sinnesspielen und duftenden DIY-Projekten kannst du die feine Nase deines Kindes herausfordern und ganz neue Naturerfahrungen möglich machen.

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Quellen:

https://www.nachhaltigleben.ch/diy/raumduft-selber-machen-3-einfache-und-natuerliche-rezepte-3923

(abgerufen am 01.06.2021)

https://www.klett-kita.de/blog/duftsaeckchen-in-der-kita-selber-machen

(abgerufen am 03.05.2021)

https://www.baby-und-familie.de/Gesundheit/Aromatherapie-fuer-Kinder-So-wirken-aetherische-Oele-549187.html

(abgerufen am 03.05.2021)

Bildquellen:

iStock.com/Ruslanshug

iStock.com/Halfpoint

iStock.com/ChamilleWhite

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