Tanzen für Kinder: Ballett und Hip-Hop-Tanzen für Kinder kurz vorgestellt
Nahezu jedes Kind hat Freude an Bewegung. Kaum auf den Beinen wippen schon die Jüngsten gern rhythmisch im Takt. Die Entscheidung für ein tänzerisches Hobby kommt bei Kindern, die sich gern zur Musik bewegen, oft ganz von selbst. Die vielfältigen Angebote von Tanzschulen ermöglichen es Kindern und ihren Eltern einfach, für jeden Geschmack etwas zu finden. Wenn feststeht, dass dein Kind tanzen möchte, stellt sich die Frage, welche Art von Tanz die richtige ist und welche Tanzstile zur Auswahl stehen. Wir stellen dir zwei der beliebtesten Tanzsportarten vor und informieren dich umfassend über das Tanzen für Kinder als regelmäßiges Hobby.
Welche grundlegende Ausstattung dein Kind für den Tanzsport benötigt, haben wir zudem in unserer praktischen Packliste für dich zusammengefasst.
Tanzen für Kinder: Warum ist Tanzen als Hobby für Kinder gut geeignet?
Schöne Musik hören und sich gleichzeitig sportlich bewegen – für viele Kinder ist Tanzen etwas ganz Natürliches und zählt deshalb zu den beliebtesten Hobbys für Kinder ab dem Vorschulalter. Tanzen macht Spaß und hat viele Vorteile für die kindliche Entwicklung:
Tanzen fördert die Motorik, Balance und verbessert die Körperhaltung. So trägt Tanzen dazu bei,
Haltungsschäden vorzubeugen. Tanzsport eignet sich also gut als Ausgleich zum Schulalltag, in dem die Kinder einen großen Teil des Tages sitzen.
In Tanzschulen ist es üblich, in kleinen Gruppen zu trainieren, wodurch dein Kind seine sozialen Kompetenzen ausbauen kann. Beim Standard- und Lateintanz mit einem Partner wird darüber hinaus auch viel Wert auf das Erlernen von Höflichkeitsformen gelegt.
Tanzen unterstützt die kognitiven Fähigkeiten und ist zudem eine sehr kreative Tätigkeit. Wenn sich dein Kind eigene Tanzschritte ausdenkt und diese in eine Reihenfolge bringt, fördert es damit seine Fantasie. Durch choreografierte Tänze, die dein Kind im Tanzunterricht lernt, werden Disziplin und Konzentrationsfähigkeit geschult.
Tanzen ist ein sehr abwechslungsreiches Hobby, das spielerisch und mit viel Spaß Körper und Geist trainiert. Zumeist wird beim Tanzen der gesamte Körper benutzt und je nach Tanzstil verschiedenste Muskelgruppen der Beine, Arme und im Rücken gestärkt. Die Sprungkraft deines Kindes wird sich genauso verbessern wie sein Gleichgewichtssinn und seine Ausdauer.
Irgendwann kommt sicher der Moment, in dem dein Kind sein Können unter Beweis stellen möchte und der erste kleine Auftritt vor Publikum bevorsteht. In Tanzschulen studieren die Kindergruppen häufig kleine Tänze ein, die sie dann vor den Eltern aufführen. Solche Situationen können manche Kinder eventuell sehr nervös machen. Stehe deinem Kind daher vor dem Auftritt bei und motiviere es für den Auftritt, ohne dabei Druck auszuüben. Bei regelmäßigen Auftritten wird es sich dann meist von allein an solche Situationen gewöhnen und sich durch die positiven Reaktionen des Publikums und den Applaus motiviert fühlen. Wettkämpfe oder Auftritte stärken nicht nur das Selbstbewusstsein deines Kindes, sondern verbessern auch seine Fähigkeit, Erlerntes in Stresssituationen konzentriert abzurufen. Dies ist eine Eigenschaft, die sich auch im Schulalltag als nützlich erweisen wird.
Wenn sich dein Nachwuchs für das Tanzen interessiert, findest du bestimmt in der Nähe eine Tanzschule oder einen Tanzverein, die Kurse für Kinder anbieten. Je nach Anbieter gibt es sogar Kurse zur tänzerischen Früherziehung für Kleinkinder. Häufig wird Tanzen für Kinder als Hobby jedoch ab dem Volksschulalter begonnen. In einer Schnupperstunde kann dein Kind unverbindlich Tanzen als Hobby ausprobieren und dabei bereits die anderen Kinder der Gruppe kennenlernen.
Das Schöne beim Tanzen ist, dass man für dieses Hobby nicht zu alt werden kann. Wenn sich dein Kind Tanzen als Hobby aussucht, kann es sehr lange und über viele Jahre hinweg daran Freude haben. Je nach persönlichem Anspruch kann man Tanzen mit den Jahren sogar als Leistungs- und Wettkampfsport betreiben.
Tanzen für Kinder: Ballett für Kinder
Eine der klassischsten Arten zu tanzen, ist das Ballett. Beim Ballett für Kinder lernt dein Nachwuchs, wie man sich anmutig zur Musik bewegt. Was am Ende auf der Bühne federleicht aussieht, ist für die Tänzer hartes Training, das mit viel Schweiß und Disziplin erarbeitet wurde – denn Ballett ist ein Kraftsport. Bereits ab dem Vorschulalter können Kinder Ballettunterricht nehmen. Bei kaum einer anderen Tanzart wird von Anfang an so sehr auf Haltung und auf die richtige Ausbildung der Muskeln geachtet. Kontinuierliche Abläufe und sich wiederholende Inhalte zeichnen das Balletttanzen aus.
Ballett für Kinder: Für wen ist es geeignet?
Ballett ist für dein Kind geeignet, wenn es sich gern bewegt, aufmerksam ist und viel Energie besitzt. Es werden Sprungkraft, Orientierung und Disziplin trainiert. Neben der anmutigen Haltung werden auch Konzentrationsvermögen und Selbstbewusstsein in den Alltag übernommen und können deinem Kind daher auch Vorteile im Schulalltag bringen.
Ballett für Kinder: Wie läuft der Ballettunterricht ab?
Eine typische Ballettstunde besteht zunächst aus der Erwärmungsphase, bei der die Muskeln erwärmt werden und die Kinder langsam auf den Unterricht eingestimmt werden. Danach werden je nach Alter Übungen an der Ballettstange durchgeführt und so die grundlegenden Techniken, die richtige Körperhaltung und die Balance geübt. Es folgen freie Übungen im Raum, wie Sprünge, Drehungen, besondere Figuren und Schrittfolgen. Je nach Kurs arbeitet die Gruppe auch an komplexeren Schrittfolgen in der Diagonalen oder sogar an einer Choreografie.
Die Ballettstunde wird meist mit einem Cool-Down beendet, der die Kinder zur Ruhe bringt und in der Dehnübungen gemacht werden.
Ballett für Kinder: Was braucht mein Kind für den Ballettunterricht?
Dein Kind benötigt für den Ballettunterricht nicht viel Equipment. Zu Beginn braucht es ein Paar Ballettschuhe oder Gymnastikschläppchen. Die ersten Trainingsstunden kann es in den meisten Tanzschulen mit Leggins und T-Shirt mitmachen. Manche Schulen haben eine Kleiderordnung, doch zur Grundausstattung gehören normalerweise Strumpfhosen und einen Body/Trikot.
Hip-Hop tanzen für Kinder
Dein Kind interessiert sich für einen energetischen Tanzstil? Dann könnte Hip-Hop-Tanzen für Kinder die richtige Wahl sein. Dieser coole und ausdrucksstarke Tanzstil begeisterte über die vergangenen Jahrzehnte immer mehr Kinder und Jugendliche. Begonnen hat Hip-Hop als getanzter Wettkampf zwischen rivalisierenden Jugendlichen in den 70er-Jahren in Amerika. Heute ist er als Tanzsport sehr beliebt und wird von vielen Tanzschulen für Kinder angeboten.
Auch wenn Hip-Hop heutzutage nicht mehr vorrangig als „Battle“ praktiziert wird, haben sich viele Elemente aus dieser Zeit gehalten. Beim Hip-Hop gibt es, anders als beim Gesellschaftstanz oder Ballett, keine festgelegte Schrittfolge. Typisch für Hip-Hop sind akrobatische Bewegungen, die mit Sprüngen und lockeren Figuren verbunden werden. Mit dem Hip-Hop-Tanzen drücken die Jugendlichen ihre Individualität und Emotionen aus.
Aus dem Hip-Hop haben sich verschiedene Tanzstile entwickelt, wie zum Beispiel Breakdance und Streetdance. Die Musik, zu der Hip-Hop getanzt wird, trifft häufig eher den Geschmack von Kindern und Jugendlichen.
Hip-Hop-Tanzen für Kinder: Für wen ist es geeignet?
Wenn du für dein Kind ein ausgefallenes Hobby suchst, sich dein Kind gern bewegt und es Freude an Musik hat, dann seid ihr bei einem Hip-Hop-Probetraining sicher gut aufgehoben. Die Kids können sich austoben, stärken ihre Fitness, erwerben soziale Kompetenzen und schulen ihre kognitiven Fähigkeiten. Außerdem hält sich der finanzielle Aufwand für die Erstausstattung in Grenzen. Mit bequemen Turnschuhen, einem lockeren T-Shirt und einer leichten Hose ist dein Kind bereits bestens ausgerüstet.
Hip-Hop-Tanzen für Kinder: Welche Vorteile hat es?
Wie bei anderen Tanzarten auch, wird beim Hip-Hop der ganze Körper trainiert. Der Tanzstil bedarf viel Kraft und Ausdauer, allerdings fühlen sich die Kinder durch die lockere Musik und die dynamischen Bewegungen gleichzeitig motiviert und haben viel Spaß an diesem Hobby. Außerdem werden die Muskeln deines Kindes gekräftigt und es kann sich richtig auspowern.
Vielen Tanzschulen ist es auch wichtig, Kindern beim Tanzen Respekt gegenüber ihren Mitmenschen zu vermitteln. Gerade beim Hip-Hop kommt es sehr darauf an, seine Emotionen über das Tanzen auszudrücken, Ärger einfach mal abzutanzen oder seine Freude durch tolle Moves anderen zu zeigen.
Hip-Hop wird, ebenso wie andere Tanzsportarten, gern in Gruppen unterrichtet. Die Kinder haben Spaß am gemeinsamen Tanzen und durch die verschiedenen Persönlichkeiten entsteht häufig eine ganz eigene Dynamik, da jeder die Musik anders verarbeitet.
Fazit: Tanzen für Kinder ist ein vielseitiges und sportliches Hobby
Steppen, Paartanz, Jazz, LineDance oder Volkstanz – bei der Auswahl an Tanzarten ist für jeden etwas dabei. Wenn dein Kind sich gern zur Musik bewegt, ist Tanzen als Hobby sicher eine gute Option. Je nach Musikgeschmack und persönlichen Vorlieben gibt es für jedes Kind den richtigen Tanzstil.
Tanzen fördert auf verschiedensten Wegen die Stärkung von Körper und Geist. Kinder, die tanzen, können sich besser konzentrieren, sind ausgeglichener und fitter. Zudem entstehen im Gehirn durch das Tanzen neuronale Verknüpfungen, die dein Kind dazu befähigen, auch schulischen Herausforderungen besser entgegenzutreten.
Tanzen ist zudem ein Hobby, das relativ einfach organisiert werden kann. Es bedarf keiner teuren Ausrüstung und die Kosten für den Unterricht befinden sich je nach Schule und Aufwand pro Monat in einem moderaten Rahmen. Zudem kann dein Kind sein Hobby jederzeit und überall ausüben und somit die Freude an Bewegung auch in den Alltag übertragen.
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Quellen und weiterführende Informationen
https://www.kindaktuell.at/freizeit/tanzen-ganzheitliche-fruehfoerderung-fuer-kinder.html
(abgerufen am 05.07.2023)
https://www.familie.de/kind/ballett-fuer-kinder-1182181.html
(abgerufen am 05.07.2023)
https://www.elternwissen.com/gesundheit/sport-fuer-kinder/art/tipp/tanzen-lernen.html
(abgerufen am 05.07.2023)
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