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Roller Derby – Spielerinnen in ihrer Roller Derby Ausrüstung.

Roller Derby für Anfänger: Regeln, Ausrüstung & Tipps für Einsteiger

Bist du bereit, dir die Rollschuhe anzuschnallen und in einen einzigartigen und actiongeladenen Sport einzutauchen? Für alle, die beim Sport eine Portion Adrenalin mögen, gern im Team spielen und die Geschwindigkeit lieben, ist Roller Derby die perfekte Wahl. Doch was ist Roller Derby überhaupt? Wir stellen dir diesen faszinierenden Sport vor und erklären, wie auch du den Einstieg in diese Sportart findest!

Was ist Roller Derby?

Roller Derby ist ein actiongeladener Vollkontaktsport, der auf Rollschuhen ausgeübt wird. Oft wird Roller Derby als „Rugby auf Rollschuhen (ohne Ball)“ bezeichnet. Gespielt wird auf einer ovalen Bahn, die entweder flach ist oder eine Steilwand besitzt. Pro Runde treten jeweils fünf Spielerinnen pro Team gegeneinander an. Ziel des Spiels ist es, dass eine Läuferin (Jammer) die Verteidigung der gegnerischen Mannschaft durchbricht und so Punkte erzielt. Die Teammitglieder unterstützen dabei ihre Jammerin und versuchen gleichzeitig, die gegnerische Jammerin auf ihrem Weg zu blockieren.

Roller Derby ist damit ein sehr energiegeladener Sport, der vollen Körpereinsatz, Teamgeist und taktisches Denken erfordert.

Tipp

Roller Derby kommt aus den USA und gewinnt seit Anfang der 2000er-Jahre immer mehr an Beliebtheit. Zunächst war es ein reiner Frauensport und wird auch heute noch mehrheitlich von Frauen gespielt. In den letzten Jahren bildeten sich jedoch auch gemischte Teams aus Männern und Frauen sowie ein einige reine Männerteams (Merby) und auch Junior Derby Teams für Kinder und Jugendliche.

Roller-Derby-Regeln: Wie wird Roller Derby gespielt?

Jedes Roller-Derby-Team besteht aus maximal 15 Mitspielerinnen, wobei pro Runde (Jam) nur jeweils fünf Spielerinnen antreten. Ein Roller Derby setzt sich aus zwei Halbzeiten zusammen, die jeweils 30 Minuten lang und wiederum in Runden (Jams) unterteilt sind. Jeder Jam dauert maximal zwei Minuten. Zwischen den Jams ist eine Pause von 30 Sekunden.

Tipp

Die Roller-Derby-Teams freuen sich immer über Schiedsrichter (auf Rollschuhen oder ohne). Wenn du dich also für diesen Sport begeisterst, aber nicht selbst im Mittelpunkt stehen möchtest, kannst du dich so engagieren.

Roller-Derby-Regeln: Welche Positionen gibt es beim Roller Derby?

  • Jammer: Der Jammer ist die Punkteläuferin des Teams. Sie trägt einen Stern am Helm. Ihre Aufgabe ist es, am Block der gegnerischen Spielerinnen vorbeizukommen und Runden zu laufen. Für jede gegnerische Mitspielerin, die die Jammerin überholt, gibt es einen Punkt, bis der Jam vorbei ist.

  • Blocker: Jedes Team stellt vier Blocker auf. Sie müssen zu einem ihrer Jammerin helfen, den gegnerischen Block zu passieren, und gleichzeitig die gegnerische Jammerin am Vorankommen zu hindern. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, dürfen Blockerinnen mit den Schultern, der Hüfte, dem Rücken und den Oberarmen die gegnerischen Spieler abfangen und am Bewegen hindern.

  • Pivot: Der Pivot ist Teil der Blocker und trägt einen Längsstreifen auf dem Helm. Diese Spielerin kann im Jam die Jammer-Haube übernehmen und so mit der Jammerin die Positionen tauschen.

Tipp

Ein Roller Derby funktioniert nur, wenn genügend Schiedsrichter bereitstehen. In jedem Spiel werden sieben skatende Refs und mehrere nicht skatende Schiedsrichter benötigt, die das Spiel beobachten und Regelverletzungen ahnden.

Roller-Derby-Regeln: Wie läuft ein Jam ab?

Die beiden Jammerinnen stellen sich hinter den Blockerinnen auf. Nach dem Anpfiff müssen sich die beiden Punkteläuferinnen durch den Block (Pack) kämpfen, den die acht Blockerinnen bilden. Die Jammerin, die zuerst an allen Blockerinnen vorbeirollt, ist die Lead Jammerin und kann den Jam vorzeitig beenden (je nach Situation des eigenen Teams). Für jede Runde, die die Jammerinnen jetzt laufen, erhalten sie Punkte pro überrundete gegnerische Spielerin. Der Jam endet regulär nach zwei Minuten oder durch einen frühzeitigen Abbruch.

Für wen ist Roller Derby geeignet?

Egal, welche Größe und Statur du besitzt, beim Roller Derby findest du garantiert die richtige Position für dich. Wenn du schnell und wendig bist, eignest du dich vielleicht als Jammerin besonders gut. Wenn du dich durchsetzen kannst und Stärke beweisen möchtest, dann wäre die Position der Blockerin für dich das Richtige.

Allgemein lässt sich sagen, dass beim Roller Derby für jeden Platz ist. Der Sport zeichnet sich besonders durch sein starkes Teamgefühl und seine offene Haltung gegenüber jedem Menschen aus. Generell sind die Sportgemeinschaften im Roller Derby sehr bunt, kreativ und offen, wodurch Anfänger hier schnell Anschluss finden können. Auch bei Wettkämpfen gibt es kein Konkurrenzdenken. Hier wird jede Mannschaft gleichermaßen angefeuert und hinterher gehen alle als Freunde vom Platz. Daher ist es jedem Team wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der jeder am Roller Derby Spaß haben kann.

Während des Trainings wirst du schnell immer besser werden, die Spieltaktiken verstehen und deine Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit schulen. Allerdings solltest du keine Angst vor blauen Flecken oder einem Sturz haben, denn das gehört zum Roller Derby einfach dazu.

Wie kann ich am besten mit Roller Derby beginnen?

Am besten suchst du nach einem Roller-Derby-Team bzw. Rollsportverein in deiner Nähe. Dort werden bestimmt regelmäßig Probetrainings und Kurse für Roller Derby angeboten. So kannst du dir persönlich einen Eindruck machen und sogar das Rollschuhfahren, das Blocken und die Roller-Derby-Regeln lernen.

Tipp

Möchtest du dem Roller Derby im Verein nachgehen, könnt ihr euch im Rahmen der Österreichischen Meisterschaft mit anderen Teams messen.

Roller-Derby-Ausrüstung: Was brauche ich für den Anfang?

Für die ersten Trainings kannst du dir bei vielen Vereinen erst einmal passende Ausrüstung ausleihen, bis du weißt, ob Roller Derby das Richtige für dich ist. Oft musst du dir jedoch einen Zahnschutz anschaffen, um an den Trainings teilzunehmen. Der Rest – von der Schutzausrüstung bis zu den Skates – wird dann vom Verein gestellt.

Möchtest du dir dann deine eigene Roller-Derby-Ausrüstung anschaffen, solltest du auf eine hohe Qualität und die richtige Passform achten. Immerhin soll die Schutzausrüstung dich wirklich bei einem Sturz vor Verletzungen bewahren.

Achte daher bei deiner Ausrüstung (egal ob neu oder gebraucht) auf diese Merkmale:

Roller Derby Rollschuhe – Team wartet auf den Anpfiff.

Roller-Derby-Skates: Diese Rollschuhe sind für Roller Derby geeignet

Roller-Derby-Skates haben einen niedrigen Schnitt und einen kurzen Radstand, was den Spielerinnen mehr Flexibilität und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Zudem sind Rollschuhe für Roller Derby gepolstert und schützen so vor Stößen.

Wenn du dir Roller-Derby-Skates zulegen möchtest, sollten sie diese Eigenschaften besitzen:

  • Schuh: Die meisten Spielerinnen setzen beim Schuh auf einen niedrigen Schnitt, da der Rollschuh so manövrierfähiger ist. Ein hoher Schnitt bietet hingegen mehr Halt. Besonders wichtig ist eine gute Passform.

  • Gestell: Beim Gestell kannst du entweder ein günstigeres Nylon-Gestell wählen. Dieses ist leicht im Gewicht und besonders für leichte Spielerinnen geeignet. Ein Gestell aus Aluminium ist hingegen etwas preisintensiver, dafür aber auch robuster und kann mehr Gewicht tragen.

  • Achsen (Truck): Die Trucks verbinden das Gestell mit den Rollen. Je hochwertiger das Material der Trucks ist, umso stabiler ist der Rollschuh. Bei den Trucks kommt es auf den richtigen Winkel an. Beim Roller Derby kannst du die Trucks zwischen 10 und 45 Grad einstellen. Je kleiner der Winkel, umso sicherer stehst du auf den Skates, je höher der Winkel, umso agiler bist du beim Fahren.

  • Lenkgummis: Hier hast du die Wahl zwischen harten und weichen Lenkgummis. Harte Lenkgummis geben dir mehr Halt, während weichere die Manövrierfähigkeit erhöhen und schnelle Drehungen erleichtern.

  • Rollen: Um die richtigen Rollen zu finden, musst du die Beschaffenheit des Bodens kennen und deine persönlichen Vorlieben einspielen lassen. Generell sind für Roller-Derby-Skate Indoor-Rollen vorgesehen. Der Härtegrad der Rollen entscheidet sich danach, wie rutschig oder griffig der Boden ist. Bei einem griffigen Boden sind Rollen mit einer Härte von 93-99 A empfehlenswert. Bei einem rutschigen Boden solltest du einen Härtegrad zwischen 88-92 A wählen. Frage am besten deine Teammitglieder nach ihren Erfahrungen. Deine Rollen sollten am besten einen Durchmesser zwischen 59 und 62 mm besitzen, da diese Größe von vielen Roller-Derby-Spielerinnen verwendet werden und eine gute Beschleunigung ermöglichen. Bei der Breite der Rollen entscheidet dein Gefühl: Breite Rollen (über 40 mm) bieten mehr Stabilität, während schmale Rollen dir mehr Bewegungsfreiheit bieten.

  • Stopper: Der Stopper sollte vorn am Rollschuh sitzen und am besten eine helle Farbe haben, damit er den Boden nicht verfärbt.

Lass dich am besten am Anfang im Fachgeschäft und in deinem Verein beraten. So kannst du von den Erfahrungen profitieren und mit etwas Ausprobieren die perfekten Roller-Derby-Skates für dich zusammenstellen.

Roller Derby Ausrüstung – Roller Derby Teams spielen gegeneinander.

Roller-Derby-Ausrüstung: Welche Schutzausrüstung brauche ich als Anfänger?

Bei einem Vollkontaktsport wie Roller Derby ist es wichtig, dass du hochwertige Schutzkleidung besitzt, die Verletzungen verhindern kann.

Um mit dem Roller Derby durchzustarten, solltest du diese Ausrüstung besitzen:

  • Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschützer: Diese sollten wirklich gut sitzen. Sie sollten so eng sein, dass du dich noch gut bewegen kannst, aber nicht verrutschen, wenn jemand daran zieht. Außerdem sollte es die Möglichkeit geben, dass du überstehende Gurte sichern kannst.

  • Helm: Dein Helm sollte gut sitzen, um deinen Kopf zu schützen. Um das zu überprüfen, kannst du folgende Stellschrauben überprüfen: Der Rand des Helms sollte 2,5 cm über deinen Augenbrauen sitzen. Der Helm sollte eng sitzen, jedoch solltest du deinen Mund normal öffnen und auch deinen Kopf schütteln können, ohne dass der Helm rutscht. Das Y des Kinnriemens sollte kurz unterhalb deiner Ohren sein und unten sollten noch 1 bis 2 Finger zwischen Riemen und Kinn passen. Dann sitzt dein Helm perfekt!

  • Mundschutz: Der Mundschutz sollte gut sitzen und nicht rutschen. Achte darauf, dass dein gewählter Mundschutz für Vollkontaktsportarten geeignet ist und alle Zähne des Ober- bzw. Unterkiefers schützt.

Tipp

Neben deinen Skates und deiner Schutzausrüstung trägt jedes Teammitglied üblicherweise noch ein Mannschaftstrikot mit einem selbst gewählten Derby-Spitznamen. Dies ist ein wichtiger Teil der gut gelaunten und kreativen Roller-Derby-Community.

Fazit: Roller Derby – der actiongeladene Sport auf Rollschuhen

Roller Derby ist ein fesselnder Mix aus Geschwindigkeit, Teamgeist und jeder Menge Action. Beim Spielen wird nicht nur um Punkte gekämpft, vor allem der Spaß am Sport und der Teamgeist stehen im Mittelpunkt. Wenn du Roller Derby für dich entdecken möchtest, dann melde dich am besten bei einem Verein in deiner Nähe und probiere es selbst bei einem Schnuppertraining aus!

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Quellen und weiterführende Informationen

https://www.skatepro.de/c185.htm
(aufgerufen am 20.03.2024)

https://www.oersv.at/rollerderby/
(aufgerufen am 20.03.2024)

https://www.dustcityrollers.com/roller-derby/
(aufgerufen am 20.03.2024)

http://www.linzrollerderby.com/rollerderby/
(aufgerufen am 20.03.2024)

https://www.skatepro.de/a13.htm
(aufgerufen am 20.03.2024)

https://www.viennarollerderby.org/de/leitbild-werte/
(aufgerufen am 20.03.2024)

https://static.wftda.com/resources/wftda-guide-for-equipment-check.pdf
(aufgerufen am 20.03.2024)

Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text

Titelbild: Michael Gray – stock.adobe.com
1. Bild im Text: sumnersgraphicsinc – stock.adobe.com
2. Bild im Text: adamrhoades – stock.adobe.com
3. Bild im Text: ecummings00 – stock.adobe.com

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