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Roller fahren für Kinder: Mädchen mit Tretroller auf dem Weg zur Schule.

Schulweg mit dem Roller: Tipps für sicheres Rollerfahren für Kinder

Tretroller sind für Kinder leicht zu handhaben und ermöglichen es ihnen, zügig und dennoch sicher voranzukommen. Für Volksschüler kann der Roller daher eine praktische Alternative zum Schulweg zu Fuß darstellen und sie außerdem auf den späteren Schulweg mit dem Fahrrad vorbereiten. Obwohl das Rollerfahren für Kinder viele Vorteile hat, gibt es dennoch einige Aspekte zur Verkehrssicherheit zu beachten. In diesem Artikel sammeln wir daher wichtige Tipps, wie du dein Kind optimal auf den Schulweg mit dem Roller vorbereitest.

Roller oder Fahrrad: Sind Roller für den Schulweg geeignet?

Ab 8 Jahren dürfen Kinder mit dem Roller ohne Begleitperson unterwegs sein. Bis die Radfahrprüfung mit ca. 9 Jahren abgelegt wurde, ist der Tretroller für viele Kinder eine gute Alternative zum Schulweg mit dem Fahrrad. Rollerfahren fordert Kinder vielseitig und schult unter anderem motorische Fähigkeiten wie die Koordination und das Gleichgewicht. Es hilft außerdem dabei, ein Gefühl für Geschwindigkeit und Beschleunigung zu entwickeln.

Im Vergleich zum Fahrrad kann der Tretroller für dein Kind sogar einige Vorteile bieten:

  • Das Abbremsen ist auf dem Roller einfacher und intuitiver als das Bremsen auf dem Fahrrad.

  • Kinder können leichter vom Roller absteigen.

  • Roller mit breiten Reifen sorgen für mehr Stabilität, wodurch das Unfallrisiko geringer ist.

  • Der Abstand zum Boden ist geringer als beim Fahrrad, wodurch sich Kinder bei eventuellen Stürzen leichter abfangen können.

  • Kinder üben beim Rollerfahren bereits, den Verkehr bewusster zu beobachten, vorausschauend zu fahren und mögliche Hindernisse zu erkennen.

Dadurch ist der Roller auch für Kinder geeignet, die ängstlicher im Umgang mit dem Fahrrad sind. Die Fähigkeiten, die beim Rollerfahren geschult werden, ermöglichen es ihnen, sich an das Radfahren heranzutasten.

Trotz zahlreicher Vorteile gibt es aber auch einige mögliche Risiken, die Eltern dennoch im Hinterkopf behalten sollten:

  • Bei Tretrollern gibt es keine gesetzlichen Vorschriften zu Bremsen oder Beleuchtung.

  • Tretroller haben meist keine Klingel, wodurch es Kindern womöglich schwerer fällt, auf sich aufmerksam zu machen.

  • Da Roller keinen Gepäckträger haben, tragen Kinder ihre Schultasche beim Fahren auf dem Rücken. Die ungleichmäßigere Gewichtsverteilung kann das Fahren etwas erschweren.

  • Viele Kinder unterschätzen die Geschwindigkeit, die sie auf einem Roller erreichen können.

Viele dieser Risiken lassen sich jedoch abmildern: Einerseits, indem du beim Kauf eines Rollers auf bestimmte Sicherheitsmerkmale achtest (breite Reifen, Handbremse, Reflektoren). Andererseits, indem du mit deinem Kind intensiv den sicheren Umgang mit dem Roller einübst – zum Beispiel das Abbremsen oder Ausweichen.

Mit dem Roller zur Schule: Zwei Volksschüler fahren mit dem Roller auf dem Gehweg.

Darf mein Kind allein mit dem Roller zur Schule fahren?

Volksschülerinnen und Volksschüler sollten erst dann allein mit dem Roller zur Schule fahren, wenn sie sicher mit ihrem Fahrzeug umgehen können – nur dann sind sie in der Lage, sich auf das Verkehrsgeschehen um sie herum zu konzentrieren. Obwohl Kinder die Fortbewegung auf dem Roller meist sehr schnell meistern, müssen sie insbesondere das Ausweichen, Abbremsen und Kurvenfahren ebenfalls sicher beherrschen. Diese etwas schwierigeren Verkehrssituationen solltest du daher abseits vom Straßenverkehr intensiv mit deinem Kind üben.

Bis Kinder etwa 8 Jahre sind, können sie außerdem Geschwindigkeiten und Entfernungen oft nicht richtig abschätzen und haben noch eine längere Reaktionszeit. Laut Empfehlungen des ÖAMTC sollten Eltern die Risiken beim Rollerfahren daher nicht unterschätzen und ihre Kinder auf dem Schulweg begleiten, bis sie Herausforderungen im Straßenverkehr besser einschätzen können.

Tipp

Auf welchen Wegen dürfen Kinder mit dem Roller fahren?

Bei Tretrollern handelt es sich um ein fahrzeugähnliches Spielzeug – daher gelten für sie grundsätzlich dieselben Vorschriften wie für Fußgängerinnen und Fußgänger. Tretroller dürfen also dort fahren, wo auch Fußgänger laufen dürfen – zum Beispiel auf Gehwegen, Gehsteigen und in Fußgängerzonen. Auf Radwegen oder der Fahrbahn sind Roller hingegen nicht erlaubt.

Anders verhält es sich bei motorisierten Rollern, die Kinder in Österreich mit einem Radfahrausweis bereits ab 9 Jahren fahren dürfen: Falls ein Radweg vorhanden ist, muss dieser genutzt werden. Gehsteige und Gehwege sind für E-Scooter wiederum tabu. Weitere Regelungen und Sicherheitshinweise findest du in unserem Artikel:

Mit dem E-Scooter zur Schule

Roller oder Fahrrad: Rollerfahren erleichtert es Kindern, Radfahren zu lernen.

Tipps für einen sicheren Schulweg mit dem Roller

Damit dein Kind den Schulweg mit dem Roller möglichst sicher zurücklegen kann, solltest du nicht nur beim Roller an sich auf wichtige Sicherheitsaspekte achten, sondern dein Kind auch mit der nötigen Schutzausrüstung ausstatten. Hier findest du die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen, die ihr bereits vor der Fahrt treffen könnt:

  • Überprüfe den Roller regelmäßig auf seine Fahrtüchtigkeit und zieh ggf. lockere Schrauben nach.

  • Passe den Roller an die Körpergröße deines Kindes an. Der Lenker sollte etwa auf Höhe des Bauchnabels eingestellt sein.

  • Beim Rollerfahren sollten Kinder einen gut sitzenden Fahrradhelm tragen. Achte beim Kauf auf die Norm DIN-EN 1078 sowie eine CE-Kennzeichnung.

  • Helle, reflektierende Kleidung ist auch auf dem Schulweg mit dem Roller empfehlenswert, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.Reflektoren an der Kleidung, dem Schulranzen oder dem Roller selbst erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit. Eine gute Alternative ist auch eine Warnweste, die sich dein Kind überziehen kann.

  • Kinder sollten immer mit festem Schuhwerk Roller fahren – auch im Sommer. Sandalen und Flipflops sind für sicheres Fahren nicht geeignet.

Tipp

Das Rollerfahren in der Gruppe ist für Kinder nicht unbedingt sicherer. Wenn Kinder gemeinsam mit ihren Freunden zur Schule fahren, können sie sich womöglich leichter gegenseitig ablenken. Hier kann es zunächst hilfreich sein, wenn mindestens ein Elternteil die Gruppe auf dem Schulweg begleitet und dazu anhält, stets konzentriert zu bleiben.

Neben diesen technischen Sicherheitsvorkehrungen spielt die Verkehrserziehung natürlich auch beim Rollerfahren eine wichtige Rolle. Damit dein Kind sicher ankommt, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Sichersten Schulweg suchen: Verkehrsarme Straßen mit Gehsteigen, die wenige Hindernisse aufweisen, sind ideal. Beachtet dabei, dass der sicherste Schulweg nicht unbedingt der kürzeste ist.

  • Schulweg gemeinsam üben: Geht den Schulweg zunächst zu Fuß und fahrt ihn anschließend mehrmals mit dem Roller ab. Weise dein Kind währenddessen auf konkrete Herausforderungen und Stolperstellen entlang der Strecke hin (z. B. Bordsteinkanten, Fahrbahnschienen, Kanaldeckel).

  • Fahrtechnik trainieren: Übt das Fahren auf dem Roller ausreichend, bis dein Kind problemlos absteigen, bremsen und Kurven fahren kann.

  • Angepasstes Tempo auf Gehwegen: Auf dem Roller sollten Kinder grundsätzlich Schrittgeschwindigkeit einhalten, vor allem wenn Fußgänger in der Nähe sind. Die Geschwindigkeit sollte nochmal verringert werden, wenn die Sicht durch Hindernisse eingeschränkt ist (z. B. bei Garagenausfahrten).

  • Abstand halten: Am besten sollte dein Kind in der Mitte des Gehsteiges fahren. So hält es ausreichend Abstand zu Hauseingängen und parkenden Fahrzeugen ein.

  • Am Gehsteigrand stoppen: Bevor Kinder die Straße überqueren, sollten sie am Gehsteigrand komplett anhalten, um sich zunächst einen Überblick über den Verkehr zu verschaffen. Bestenfalls sollten sie den Roller über die Straße schieben.

Tipp

Initiativen, die sich der Verkehrserziehung widmen, bieten oft auch spezielle Programme rund ums Rollerfahren an. Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) organisieren beispielsweise den Workshop Sicheres Rollern. Dabei wird Kindern das theoretische Wissen über die besonderen Herausforderungen beim Rollerfahren vermittelt. Außerdem gibt es konkrete Fahrübungen in verschiedenen Praxismodulen. Das Angebot findet in mehreren Bundesländern statt und richtet sich an Schulkinder der 2. bis 4. Klassenstufe, Lehrkräfte und Eltern. Solche Angebote sind eine wertvolle Ergänzung zur Verkehrserziehung durch die Eltern und helfen, die Sicherheit auf dem Schulweg weiter zu verbessern.

Fazit: Schulweg mit dem Roller als Alternative zum Fahrrad

Mit dem Roller zur Schule zu fahren, ist für viele Volksschülerinnen und Volksschüler eine geeignete Alternative zum Fahrrad oder zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Als Elternteil kannst du dein Kind auf den selbstständigen Schulweg vorbereiten, indem ihr das Rollerfahren vorab übt, auf wichtige Sicherheitsaspekte achtet und gemeinsam den sichersten Weg zur Schule erkundet. So können auch Kinder, die noch nicht Radfahren können, den Schulweg selbstständiger zurücklegen und dadurch auch ihr Selbstvertrauen stärken.

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Quellen und weiterführende Informationen

https://www.oeamtc.at/thema/kindersicherheit/jeder-fuenfte-unfall-am-schulweg-passiert-mit-rad-roller-46491349
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://www.mein-sicherer-schulweg.at/meine-verkehrsmittel/#2_Roller
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://sichereswissen.info/mit-dem-tretroller-sicher-zur-schule/
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://www.mein-sicherer-schulweg.at/mit-dem-roller-tretroller-mini-scooter-sicher-unterwegs-zur-schule/
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/fuss_radverkehr/recht/boards.html
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://auva.at/praevention/sicher-lernen/aktionen/sicheres-rollern/
(aufgerufen am 07.03.2025)

https://www.kfv-aktionen.at/sicheres-rollern
(aufgerufen am 07.03.2025)

Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text

Titelbild: Irina Schmidt – stock.adobe.com
1 & 2. Bild im Text: Irina Schmidt – stock.adobe.com
3. Bild im Text: Marina April – stock.adobe.com

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