Weiter zur SucheZum Hauptinhalt überspringen
Auto Schule – Eltern bringen ihre Tochter mit dem Auto zur Schule.

Mit dem Auto zur Schule

So vermeiden Eltern Verkehrschaos vor der Schule

Staus, Parkchaos und Zeitdruck: Der morgendliche Weg zur Schule mit dem Auto kann für viele Eltern und Kinder regelrecht in Stress und im schlimmsten Fall sogar in Unfällen münden. Angesichts dieser Hindernisse ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie der Schulweg für Eltern und Kinder angenehmer, sicherer und stressfreier gestaltet werden kann. Wir zeigen, worauf du als Elternteil achten kannst, wenn du dein Kind mit dem Auto zur Schule bringst und welche Alternativen zum Elterntaxi das Verkehrsaufkommen vor der Schule beruhigen können.

Welche Gefahren birgt das Verkehrschaos vor der Schule?

Das morgendliche Verkehrsaufkommen vor Schulen sorgt nicht nur für Stress und Frust bei Eltern und Kindern gleichermaßen, es birgt auch einige Gefahren für die kleinen Fußgänger:

  • Die parkenden Autos, teilweise in zweiter Reihe, versperren den Kindern die Sicht. Sie können den Verkehr nicht mehr einschätzen und überqueren womöglich zum falschen Zeitpunkt die Straße.

  • Durch das Parkchaos verlieren Autofahrer die Übersicht und können so Kinder, die zwischen parkenden Autos die Straße überqueren, nicht rechtzeitig sehen.

  • Aufgrund des Zeitdrucks springen einige Kinder förmlich aus dem Auto, ohne dabei auf andere Fußgänger oder den Verkehr zu achten.

  • Gestresste Autofahrer führen womöglich gefährliche Fahr- und Wendemanöver durch, welche die kleinen Fußgänger nicht vorhersehen und die Gefahr nicht richtig einschätzen können.

Neben den Gefahren für die Schulkinder werden durch das Autochaos vor Schulen oft auch Schulbusse behindert und durch unerlaubtes Halten z. B. Feuerwehrzufahrten blockiert. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass sowohl die Schüler als auch die Eltern morgens gestresst in den Tag starten und der Schulweg zu einem Spießrutenlauf wird.

Tipp

Da die Schule morgens für alle Schüler zur selben Uhrzeit beginnt, ist das Verkehrsaufkommen morgens natürlich höher und wird von allen Beteiligten stärker wahrgenommen. Allerdings kann es teilweise auch nach Schulschluss, der für die unterschiedlichen Klassen unterschiedlich ausfällt, zu Staus und Parkproblemen kommen.

Die beste Alternative zum Chaos durch ein hohes Verkehrsaufkommen ist natürlich der selbstständige Weg zur Schule. Auf der Autofahrt können Kinder müde und passiv werden, anstatt den Tag aktiv mit dem Gang zur Schule zu starten. Allerdings erlaubt es vielerorts die Verkehrssituation nicht, dass Eltern ihre Kinder bedenkenlos zur Schule laufen lassen können. In anderen Fällen fehlt es schlicht an Alternativen wie Schulbussen. Trotzdem kann das Verkehrsaufkommen vor Schulen stark reduziert und so der Schulweg für alle Schüler sicherer gemacht werden.

Kinder zur Schule fahren: Darauf sollten Eltern achten, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen

Für viele Eltern ist es zur täglichen Routine geworden, das Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen, wenn keine geeigneten Alternativen zur Verfügung stehen. Damit die Sicherheit und das Wohlergehen aller Kinder gewährleistet werden, können Autofahrer auf dem Weg zur Schule einiges beachten. So wird der Schulweg nicht nur für dein Kind, sondern für alle Verkehrsteilnehmer sicherer.

Mit dem Auto zur Schule: Dos

  • Plane genügend Zeit ein, damit dein Kind morgens genug Zeit hat, um sich selbst fertig zu machen und noch ein kleines Frühstück zu essen. Ihr solltet für die Fahrt genügend Zeit haben und ohne Eile starten. Ein früher Start ermöglicht es euch außerdem, das Verkehrschaos vor der Schule zu umgehen.

  • Fahre vor der Schule in der vorgegebenen Geschwindigkeit und bleibe dabei besonders aufmerksam und umsichtig.

  • Parke lieber etwas weiter weg oder in einer Nebenstraße, um das Verkehrsaufkommen zu verringern. Den restlichen Weg kann dein Kind entweder allein oder mit dir zusammen zu Fuß gehen.

  • Achte immer darauf, dass du beim Parken und Zurücksetzen niemanden gefährdest.

  • Auch in stressigen Situationen solltest du nur dort parken, wo es erlaubt ist, und keine Zufahrten blockieren.

  • Lass dein Kind stets zur Gehsteigseite aussteigen, da dies die sicherste Variante ist.

Tipp

Erkläre deinem Kind, dass es vor dem Öffnen der Autotür immer erst einmal den Verkehr bzw. den Fußgängerweg überprüfen sollte, um niemanden durch die geöffnete Tür zu gefährden. Dafür kannst du deinem Kind angewöhnen, die Tür stets mit der Hand zu öffnen, die sich beim Mittelsitz befindet. So macht dein Kind automatisch einen Schulterblick und kann die Situation überprüfen.

Mit dem Auto zur Schule: Don’ts

  • Lass dich in stressigen Situationen niemals zu erhöhten Geschwindigkeiten und gefährlichen Fahrmanövern verleiten.

  • Halte nicht in zweiter Reihe. So entsteht hinter dir nicht nur ein Stau, dein Kind hat nun auch Zeitdruck, um auszusteigen. Außerdem können Fußgänger den Verkehr so nicht mehr überblicken.

  • Parke und halte nicht in unübersichtlichen und engen Straßen oder in einer Kurve. Auch das erschwert es Kindern, die Straße zu überqueren, und führt womöglich zu Staus.

  • Parke nicht auf dem Gehsteig (außer es ist durch Verkehrszeichen oder Parkflächenmarkierungen eindeutig erlaubt).

Tipp

Besondere Vorsicht bei Schulbussen!

Schulbusse erkennst du an der Schulbuswarntafel. An ihnen darf bei eingeschalteter Warnblinkanlage nicht vorbeigefahren werden. Gewöhnliche Linienbusse dürfen mit besonderer Vorsicht und reduziertem Tempo überholt werden. Achte auf den Haltestellenbereich und vergewissere dich, dass keine Kinder mehr die Straße überqueren wollen. Sollte ein Kind die Straße überqueren wollen, musst du es gefahrlos über die Straße lassen.

Kinder mit dem Auto zur Schule bringen – Vater parkt in einer Nebenstraße und läuft mit seiner Tochter zur Schule.

Sichere Alternativen zum Elterntaxi: Diese Möglichkeiten haben Eltern und Schulen

Vielen Eltern fehlt es an sicheren Alternativen zum Autofahren. Sie haben Angst, dass der Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zu gefährlich ist. Mancherorts fehlt es auch an öffentlichen Verkehrsmitteln und Schulbussen, die Kinder sicher zur Schule bringen können.

Jedoch gibt es einige Möglichkeiten, die Eltern(initiativen), Schulen und Gemeinden ergreifen können, damit die Kinder sicher zur Schule kommen und der selbstständige Schulweg möglich wird:

Schulstraße einrichten

In einer Schulstraße ist die Fahrbahn für den regulären Autoverkehr für eine bestimmte Zeit gesperrt. Dadurch wird das Verkehrsaufkommen vor der Schule reduziert. Fußgänger dürfen auf der Straße laufen, Radfahren ist in Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Seit 2022 ist die Schulstraße in der Straßenverkehrsordnung verankert, was die Einrichtung einer Schulstraße erleichtert.

Hol- und Bringzonen für Eltern

Eine Hol- und Bringzone (auch Elternhaltestelle genannt) ist eine ausgewiesene Parkmöglichkeit für Eltern, von der aus Schulkinder den verbleibenden Weg zur Schule sicher meistern können.

Diese Elternhaltestelle ist meist einige hundert Meter von der Schule entfernt und verringert so das direkte Verkehrsaufkommen und Parkchaos vor der Schule. Nach Möglichkeit sollte die Hol- und Bringzone schon auf der richtigen Straßenseite eingerichtet werden, damit weitere Straßenüberquerungen verhindert werden.

Informationen zu den Elternhaltestellen sowie Beschilderungen für die Haltestellen stellt das Klimabündnis Österreich bereit: https://www.klimabuendnis.at/angebote/elternhaltestelle/

Pedibus nutzen

Der Pedibus ist eine Geh-Gemeinschaft, bei der sich Schüler zu einer Gruppe zusammenschließen und von einer erwachsenen Aufsichtsperson zu Fuß zur Schule begleitet werden. Haltestellentafeln zeigen den Treffpunkt, von wo der „Bus auf Füßen“ startet, die Startzeiten werden individuell vereinbart. Durch den begleiteten Schulweg zu Fuß sollen die Verkehrskompetenzen der Schüler gestärkt und das Verkehrsaufkommen vor Schulen vermindert werden. Das Klimabündnis Österreich stellt auch für den Pedibus Beschilderungen bereit, die von der Gemeinde montiert werden können.

Schulweg sicherer gestalten

Der selbstständige Schulweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad fördert die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. Sie lernen, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden und sichere Entscheidungen zu treffen. Zudem hat der aktive Schulweg den positiven Nebeneffekt, dass sich die Kinder im Unterricht besser konzentrieren können.

Damit Eltern den Schulweg als sicher und schaffbar einstufen, werden sichere Überwege benötigt. Ampeln, Zebrastreifen, Mittelinseln oder Schülerlotsen können hier Abhilfe schaffen und besorgten Eltern Ängste nehmen. Eltern und Schulen können sich gemeinsam bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung für solche sicheren Überwege einsetzen.

Ein ergänzender Schulwegplan, der Eltern den sichersten Schulweg und empfohlene Querungsstellen aufzeigt, kann die Bereitschaft erhöhen, Kinder zu Fuß zur Schule laufen bzw. mit dem Rad fahren zu lassen.

Verhaltenstipps und Tipps für die richtige Vorbereitung auf den selbstständigen Schulweg haben wir hier für Eltern zusammengefasst:

Fahrgemeinschaften bilden

Eltern, die ihre Kinder täglich zur Schule fahren müssen (z. B. aufgrund der Entfernung und mangelnder Alternativen), können sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen. So wird das Verkehrsaufkommen vor der Schule verringert und die Eltern werden entlastet. Über Aushänge, bei Elternabenden oder bei Gesprächen in der Nachbarschaft können sich Eltern finden und selbstständig Fahrgemeinschaften organisieren.

Fazit: So kann das Verkehrschaos vor Schulen vermieden werden

Bewusstes Planen, frühzeitiges Aufstehen und Parkmöglichkeiten in der Nähe der Schule können am Morgen Stress und Chaos verhindern. Damit Eltern ihr Kind selbstständig zur Schule schicken können, braucht es oft sichere Alternativen zum Autofahren. Elternhaltestellen und sichere Querungsstellen für Kinder können das Verkehrschaos vor Schulen verringern und Eltern mehr Sicherheit geben. Wenn sichere Schulwege oder alternative Transportmöglichkeiten wie Schulbusse zur Verfügung stehen, ist es jedoch immer empfehlenswert, die Kinder nicht oder nur im Ausnahmefall mit dem Auto zur Schule zu fahren.

Mehr Ar­ti­kel ent­de­cken:

______________________________________________

Quellen und weiterführende Informationen

https://www.oeamtc.at/autotouring/club/elterntaxi-zur-schule-27059006
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.mein-sicherer-schulweg.at/mein-schulumfeld/
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.versicherungen.at/news/zu-schulbeginn-ist-im-strassenverkehr-besondere-vorsicht-gegenueber-kindern-geboten/
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/mobilitaetsmanagem/bildung/schulstrasse.html
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.klimabuendnis.at/angebote/leitfaden-schulstrasse/
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.wienzufuss.at/schulstrasse/
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.klimabuendnis.at/angebote/elternhaltestelle/
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/mobilitaetsmanagem/bildung/angebote-beratung/pedibus.html
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://www.burgenland.at/fileadmin/user_upload/Downloads/Mobilitaet_und_Sicherheit/Mobilitaet/Verkehrsrecht/Pedibus_Leitfaden_FINAL.pdf
(aufgerufen am 15.04.2024)

https://schulwegplan.at/
(aufgerufen am 15.04.2024)

Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text

Titelbild: Prostock-studio – stock.adobe.com
1. Bild im Text: Louis-Photo – stock.adobe.com
2. Bild im Text: tan4ikk – stock.adobe.com

Werde Member und erhalte 10% Willkommensrabatt*

Sichere dir exklusive Vorteile und Angebote!

Jetzt beitreten

* Unser Willkommensbonus ist 30 Tage lang gültig und kann nur einmal genutzt werden, entweder in einem unserer Geschäfte in Österreich, im Online-Shop oder in unserer App. Es ist nicht kombinierbar mit anderen C&A for you Angeboten und Rabatten. Weitere Informationen zu den Mitgliedschaftbestimmungen findest du auf www.c-and-a.com/at/de/shop/foryou#termsconditions