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Katzenhaltung – Wohnungskatze liegt auf dem Parkettboden.

Katzenhaltung: Vorbereitung & Infos zur Katze als Haustier

Über 2 Millionen Katzen leben in österreichischen Haushalten – damit sind die eleganten, stolzen Samtpfoten unbestreitbar das beliebteste Haustier der Österreicher. Katzen sind bereits seit Jahrtausenden Begleiter des Menschen. Suchst du ein Haustier, das verschmust und unabhängig ist, ist eine Katze die ideale Wahl. Ob Kitten oder ältere Katze vom Züchter oder aus dem Tierschutz – erfüllst du die Haltungsbedingungen und schenkst deiner Katze viel Aufmerksamkeit, wird sie ihre neun Leben glücklich an deiner Seite verbringen. In diesem Artikel haben wir daher die wichtigsten Infos zur Katzenhaltung zusammengetragen und erklären, was die Katze als Haustier so einzigartig macht.

Katze als Haustier – Wohnungskatzen benötigen ausreichend Beschäftigung.

Inhaltsverzeichnis

Passt eine Katze zu mir? Dadurch zeichnet sich die Katze als Haustier aus

Vor der Anschaffung solltest du bedenken, ob eine Katze in deine familiäre Situation passt – und auch hinterfragen, ob du mit dem Wesen der Samtpfoten harmonierst. Wir stellen dir daher kurz die Katze als Haustier vor.

Tipp

Bevor ihr euch eine Katze anschafft, sollte bei allen Familienmitgliedern eine Katzenhaarallergie ausgeschlossen werden. Streng genommen reagieren Allergiker übrigens auf Hautpartikel oder den Speichel der Katze, nicht auf die Haare selbst. Daher gibt es auch keine Katzenrassen, die als eindeutig „allergikerfreundlich“ bezeichnet werden können.

Katzen als Haustier: ein kurzer Steckbrief

Von der schlanken Balinese bis zur imposanten Maine Coon, schlank, kräftig oder muskulös – unter den bekannten Katzenrassen herrscht eine rege Vielfalt an Formen, Farben und Größen. Die Zahl der verschiedenen Katzenrassen wird meist auf etwa 100 geschätzt, doch nicht jeder Katzenzuchtverband erkennt alle Rassen gleichermaßen an. Grundsätzlich unterscheiden sich die Tiere im Körperbau, der Kopfform, Fellfarbe und -länge.

  • Größe: Im Durchschnitt weisen Hauskatzen eine Schulterhöhe von etwa 23 bis 35 cm auf, größere Rassen wie Norwegische Waldkatzen können allerdings auch eine Schulterhöhe von 40 bis 45 cm erreichen.

  • Gewicht: Die durchschnittliche Katze bringt etwa 3 bis 5 kg auf die Waage – auch hier können Riesenrassen durchaus mehr erreichen.

  • Lebenserwartung: Die meisten Katzen werden zwischen 12 und 20 Jahren alt. Reine Wohnungskatzen haben meist eine höhere Lebenserwartung als Freigänger, da sie nicht denselben Alltagsgefahren ausgesetzt sind.

Katzenhaltung: Verhaltensweisen der Hauskatze

Auch charakterlich unterscheiden sich Katzen stark voneinander. Das Wesen deiner Katze kann von der Rasse, dem Geschlecht und der individuellen Entwicklung beeinflusst werden – auch wenn sich im Allgemeinen Überschneidungen verschiedener Charaktertypen zeigen, gleicht keine Katze der anderen.

  • Individualität: Scheu oder draufgängerisch, sensibel oder frech, verschmust oder eher distanziert – selbst wenn du bereits ein erfahrener Katzenhalter bist, kannst du immer wieder völlig neuen „Katzencharakteren“ begegnen. Eine gut sozialisierte Katze ist in den meisten Fällen anhänglicher. Dazu darf sie nicht zu früh von der Mutter getrennt werden und sollte bereits als Kätzchen positive Erfahrungen mit Menschen machen. Dennoch lässt sich das Wesen der Katze nicht vorhersehen.

  • Unabhängigkeit: Katzen sind keine klassischen „Einzelgänger“. Sie benötigen täglich Zuwendung, fordern diese Zuneigung aber zumeist selbstständig ein. Der Stubentiger lässt sich daher nicht zum Kuscheln zwingen – unerwünschte Liebkosungen führen womöglich zu Kratzern. Halte diese Grenzen vor allem dann genau ein, wenn Kinder im Haushalt leben. Durch die Unterstützung und Aufsicht der Eltern können Kinder bereits frühzeitig einen sicheren und artgerechten Umgang mit der Katze lernen.

  • Neugier: Katzen springen nicht nur aufs Sofa, sondern klettern auch auf Schränke und Regale – ungeachtet der Dekoration, die dabei eventuell zu Bruch gehen könnte. Daher solltest du bereit sein, ihre verspielte und neugierige Natur zu akzeptieren und euren gemeinsamen Lebensraum entsprechend katzensicher zu machen.

  • Jagdinstinkt: Katzen sind oft verschmust, in ihrem Kern aber dennoch Jäger – hältst du einen Freigänger, kann es vorkommen, dass deine Katze dir von Zeit zu Zeit ihre Beute als „Geschenk“ mit nach Hause bringt.

Tipp

Mit der Hilfe ihrer Eltern können bereits kleine Kinder einen vorsichtigen und sanften Umgang mit der verschmusten Hauskatze erlernen. Aufgrund ihres sanftmütigen Wesens gelten einige Katzenrassen als besonders kinderfreundlich, darunter Angorakatzen, Ragdolls, Maine Coons und Siamkatzen.

Katzen in der Wohnung halten – Katzen sollten sich in der Wohnung frei bewegen können.

Vor der Anschaffung: Infos zu den Rahmenbedingungen für die Katzenhaltung

Wenn du eine Katze als Haustier in eure Familie aufnehmen möchtest, solltest du vor der Anschaffung einiges beachten. Denn obwohl Katzen eigensinniger und unabhängiger sind als Hunde, brauchen sie dennoch viel Pflege und Zuwendung. Möchtest du eine Katze als Haustier aufnehmen, sollten einige Rahmenbedingungen geklärt werden.

Tipp

Katzen knabbern auch gern an Pflanzen. Vorsicht gilt daher bei giftigen Zimmerpflanzen wie Amaryllis, Chrysanthemen, Alpenveilchen, Lilien, Einblatt, Weihnachtsstern, Efeutute, Tulpen und Narzissen. Die Pflanzen sollten sich jederzeit außerhalb der Reichweite der Katzen befinden oder sogar ganz aus der Wohnung verbannt werden. Bist du dir unsicher, ob eine Pflanze für deine Katze gefährlich werden könnte, entferne sie sicherheitshalber.

Katzenhaltung: Katze als Freigänger oder Katze in der Wohnung halten?

Ob du deine Katze nur in der Wohnung halten möchtest oder ihr täglichen Freigang gewährst, solltest du noch vor der Anschaffung entscheiden. Ein Freigänger lässt sich in den meisten Fällen nicht später im Leben zu einer Wohnungskatze umerziehen. Auch Katzen, die nur das Leben innerhalb der Wohnung oder des Hauses kennen, haben es vermutlich schwerer, sich in der Natur zurechtzufinden, als ihre erfahrenen Artgenossen.

Wann kann ich eine Katze als Freigänger halten? Wann sollte ich meine Katze lieber in der Wohnung halten?

Am Stadtrand und in ländlichen Regionen kann die Freigänger-Haltung oftmals unkomplizierter ermöglicht werden. In der Innenstadt kommen schließlich die Gefahren des Straßenverkehrs hinzu. Beide Haltungsformen sind unter bestimmten Bedingungen für Katzen möglich, allerdings auch von eurer Wohnsituation und, wie bereits beschrieben, vom Tier selbst abhängig.

Katze als Freigänger halten: Besonderheiten dieser Katzenhaltung

Hältst du deine Katze als Freigänger, sind regelmäßige Impfungen und Entwurmungen wichtig, um die Gefahr durch Parasitenbefall einzudämmen. Gerade im Sommer solltest du auch einen möglichen Zeckenbefall im Auge behalten. Eine Freigänger-Katze solltest du zudem kastrieren lassen.

Katze in der Wohnung halten: Das solltest du bei dieser Form der Katzenhaltung beachten

Wohnungskatzen solltest du bestenfalls Zutritt in jedes Zimmer ermöglichen – Fenster (auch Kippfenster) oder der Balkon müssen dann entsprechend gesichert werden. So schränkst du ihr Revier nicht noch mehr ein. Kratzbäume und sichere Klettermöglichkeiten verhindern, dass Langeweile aufkommt. Als Katzenbesitzer musst du allerdings akzeptieren, dass die Samtpfoten innerhalb der Wohnung „allgegenwärtig“ sind (und mit ihnen auch die Katzenhaare).

Katzenhaltung: Katze allein halten oder zu zweit?

Katzen jagen zwar allein – sind allerdings trotzdem keine klassischen Einzelgänger und benötigen regelmäßige soziale Kontakte. Bei Wohnungskatzen wird daher häufig empfohlen, mindestens zwei Tiere zu halten. Insbesondere wenn der restliche Haushalt tagsüber auf der Arbeit oder in der Schule ist, kann eine zweite Katze als Spielkamerad eine mögliche Einsamkeit verhindern. Ideal ist es, wenn zwei Katzen gemeinsam aufwachsen. Wurfgeschwister eignen sich daher gut zur Paarhaltung.

Holst du ein älteres Tier aus dem Tierheim, haben sich dort häufig schon feste Katzenfreundschaften gebildet. Dann kannst du die Tiere auch als Paar aufnehmen. Bei der späteren Zusammenführung von zwei Katzen solltest du einen geeigneten Partner sorgsam anhand passender charakterlicher Merkmale auswählen und den Prozess langsam ablaufen lassen.

Kann ich eine Katze allein halten? Es spricht vieles dafür, Katzen mindestens zu zweit zu halten, allerdings gibt es einige Ausnahmen.

  1. Gerade (Straßen-)Katzen und ältere Tiere, die ihr Leben lang Einzelgänger waren, haben oft das richtige Sozialverhalten nie gelernt und möchten lieber allein sein.

  2. Ermöglichst du deiner Katze täglich Freigang und trifft sie dabei andere Katzen, dann hat sie womöglich schon ausreichend soziale Kontakte.

Katzenhaltung: Katzenbaby oder ausgewachsene Katze adoptieren?

Ein niedliches Katzenbaby ist für die meisten Tierfreunde ein herzerweichender Anblick. Ab einem Alter von 10 bis 12 Wochen können Kätzchen ins neue Heim einziehen und dort von klein auf in den Alltag der neuen Familie integriert werden. Allerdings macht ein Kätzchen auch mehr Arbeit als eine erwachsene Katze: Stubenreinheit und einige Verhaltensregeln muss das Katzenbaby erst lernen. Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld.

Nach der ersten Eingewöhnungsphase findet sich auch eine erwachsene, ältere Katze in einer neuen Umgebung zurecht. Auch die Stubenreinheit dürfte in den meisten Fällen kein Problem mehr darstellen. Allerdings musst du bedenken, dass jedes ältere Tier eine Vorgeschichte hat, mit der du verständnisvoll und sensibel umgehen solltest. Gewinnst du das Vertrauen deines neuen Mitbewohners, können ältere Katzen ebenso verschmust und verspielt sein wie ein Kitten. Bei älteren Katzen aus dem Tierheim hast du zudem die Möglichkeit, dein zukünftiges Haustier bereits bei Besuchen kennenzulernen – so merkst du schnell, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Wenn du eine Katze adoptierst, machst du nicht nur den einzelnen Stubentiger glücklich, sondern unterstützt zudem den Tierschutz.

Katze Freigänger – Ob eine Katze als Freigänger gehalten wird, sollte vor der Anschaffung feststehen.

Katze als Haustier: Infos zu Kosten und Grundausstattung für die Katzenhaltung

Bevor eine oder zwei Katzen bei euch einziehen, solltest du dir einen Überblick über die Anschaffungskosten, die Grundausstattung und die möglichen Folgekosten machen. Schließlich solltest du in der Lage sein, das Wohlergehen deines Tieres auch langfristig zu garantieren.

Katze als Haustier: Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten werden stark davon beeinflusst, ob du eine Katze kaufst oder adoptierst. Rassekatzen vom Züchter können je nach Seltenheit Hunderte bis mehrere Tausend Euro kosten.

Um eine Katze zu adoptieren, musst du dem Tierheim meist eine Schutz- bzw. Vermittlungsgebühr zahlen. Die Vermittlung kostet je nach Organisation und Region zwischen 50 und 150 Euro und wird auch davon beeinflusst, ob die Katze kastriert wurde und welchen Impfschutz sie besitzt.

Grundausstattung für die Katzenhaltung

Die nötige Grundausstattung ist bereits ab etwa 200 Euro erhältlich, je nach Produktausführung können die Kosten aber auch bis auf 500 Euro klettern. Vor dem Einzug sollte man folgende Utensilien beschaffen:

  • Katzenbett, Versteckkiste oder Kuschelhöhle

  • Decke

  • zwei Katzentoiletten, inkl. Einstreu

  • Futternapf und Wasserschale

  • Katzenfutter

  • Transportbox

  • Kratzbaum oder Kratzbrett

  • Kletterbaum

  • Spielzeug, z. B. Katzenangeln, Plüschmäuse, Bälle

  • Bürste (je nach Fellbeschaffenheit)

  • Zeckenzange (bei Freigängern)

Bei laufenden Kosten schlagen Futter und Katzenstreu sowie Spielzeuge und eventuell Versicherungen zu Buche. Neben regelmäßigen Tierarztkosten solltest du auch mit Sonderkosten bei Kastration, Verletzung oder Krankheit rechnen. Die Stiftung für Tierschutz „VIER PFOTEN“ schätzt, dass auf einen Katzenhalter pro Jahr mindestens 1.000 Euro an laufenden Kosten zukommen. Über diese Kosten solltest du dir also vor der Anschaffung bewusst sein.

Eine komplette Übersicht über die Kosten für die Katzenhaltung findest du in unserem Artikel „Welches Haustier passt zu mir?“.

Fazit: Katzen als Haustiere – So gelingt das Zusammenleben mit deinem neuen Stubentiger

Verspielt, anschmiegsam und doch mit eigenem Willen: Im Vergleich mit ihrem vierbeinigen Kollegen, dem Hund, gelten Katzen als eigenständiger und weniger anhänglich. Dadurch benötigt ihre Pflege vergleichsweise weniger Zeit, allerdings lassen sie sich meist auch nicht wie Hunde auf Gehorsam trainieren. Ob Kätzchen oder Seniorkater, Freigänger oder Wohnungskatze – bevor du dir eine Katze anschaffst, informiere dich genau über die Haltungsbedingungen und überlege, wie du sie erfüllen kannst. Mit der nötigen Grundausstattung und viel Geduld bei der Eingewöhnung wird deine Katze ein verschmuster und doch unabhängiger Begleiter sein.

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Quellen und weiterführende Informationen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14195/umfrage/katzen-in-oesterreich/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/heimtiere/katzen/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.ecarf.org/info-portal/allergien/tierhaarallergie/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.animalcare-austria.at/media/66119/aca_ratgeber_katze_200507_web.pdf
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://katzenwelt.net/rassen/wie-viele-katzenrassen-gibt-es/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.betreut.de/magazin/tiere/10-katzenrassen-fuer-familien-mit-kindern/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.vier-pfoten.at/unsere-geschichten/publikationen/fuer-haustiere-gefaehrliche-pflanzen
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzenhaltung/wohnungskatze-oder-freigaenger
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.zooroyal.at/magazin/katzen/rund-um-den-freigang/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.wirliebenhunter.de/magazin/artikel/katze-allein-halten-ja-oder-nein/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.deine-tierwelt.de/magazin/katzenhaltung-einzelkatze-oder-mehrkatzenhaltung/
(aufgerufen am 08.03.2024)

https://www.vier-pfoten.at/unsere-geschichten/publikationen/finanzieller-aspekt-der-haustierhaltung
(aufgerufen am 08.03.2024)

Bildquellen in chronologischer Reihenfolge im Text

Titelbild: iStock.com/VioletaStoimenova
1. Bild im Text: iStock.com/w-ings
2. Bild im Text: iStock.com/PeopleImages
3. Bild im Text: iStock.com/konradlew

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