Weiter zur SucheZum Hauptinhalt überspringen
Fotografie Arten – Fotografin fotografiert im Studio.

Fotografie-Arten im Überblick: Portraitfotografie, Modefotografie & Architekturfotografie für Anfänger

Je intensiver du die Welt der Fotografie für dich entdeckst, umso wahrscheinlicher ist es, dass du mit der Zeit ein Lieblingsmotiv findest. Manche lieben es, die Schönheit eines Landstriches in einem Foto hervorzuheben, andere finden in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen oder Tieren ihre Passion. Um dir einen Einblick in die verschiedenen Fotografie-Arten zu geben, stellen wir hier die unterschiedlichen Genres Portraitfotografie, Modefotografie und Architekturfotografie vor. Darüber hinaus geben wir hilfreiche Tipps und Hinweise zu den passenden Kamera-Einstellungen, damit du diese Fotografie-Arten gleich ausprobieren kannst.

Für Anfänger erklärt: Portraitfotografie – Tipps & Einstellungen

Die hohe Kunst der Portraitfotografie besteht darin, nicht nur ein schönes Foto von einer Person zu schießen: Vielmehr möchte sie auch einen Einblick in die Seele und die Persönlichkeit gewähren. Aus diesem Grund arbeiten Portraitfotografen eng mit ihren Fotomodellen zusammen und lernen sie im Vorfeld besser kennen, um ein möglichst authentisches Foto zu machen.Um dieses Ziel zur erreichen, kannst du einige dieser Portraitfotografie-Tipps beachten, die dir den Einstieg in diese Fotografie-Art erleichtern:

  • Lerne dein Fotomodell im Vorfeld kennen: Sprecht zusammen darüber, was dein Model ausmacht, welche Interessen es hat und was es an sich selbst besonders mag. Diese Vorzüge kannst du anschließend z. B. in Szene setzen. Achte darauf, dass sich dein Fotomodell immer wohlfühlt, um authentische Fotos zu erhalten.

  • Achte bei der Portraitfotografie auf die Perspektive: Klassischerweise kannst du hier zwischen Frontal, Halbprofil, Dreiviertelprofil und Profil auswählen. Jede Perspektive wirkt an einer Person anders, sodass du hier ausprobieren kannst, welche Perspektive die passende Geschichte erzählt.

  • Arbeite mit einem Glanzpunkt: Damit ein Portrait besonders lebendig wirkt, sollte im Auge der abgebildeten Person ein Glanzpunkt erkennbar sein. Dieser Lichtpunkt sollte im Idealfall im oberen Bereich des Auges sitzen, rund sein und natürlich wirken.

  • Nutze nur ein Führungslicht: Am authentischsten wirken Fotos, in denen nur eine primäre Lichtquelle verwendet wird. Hier kannst du dann mit verschiedenen Positionen spielen, um die beste Bildwirkung zu erhalten.

  • Führe dein Fotomodell in unterschiedliche Posen: Dein Portraitfoto sollte nicht verkrampft, sondern ganz natürlich wirken. Um diesen Effekt zu erzielen, könnt ihr zusammen verschiedene Posen ausprobieren, mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken spielen und vielleicht sogar die Location wechseln.

Portraitfotografie Tipps – Fotograf nutzt einen Reflektor für die Portraits im Park.

Portraitfotografie: Einstellungen & die richtige Ausrüstung für Einsteiger

Um die Portraitfotografie erst einmal auszuprobieren, brauchst du in der Regel nicht viel Ausrüstung. Findest du Gefallen an dieser Fotografie-Art, kannst du dein Equipment nach und nach erweitern. Für den Anfang kannst du dich auf folgende Einstellungen für die Portraitfotografie und diese Ausrüstung verlassen:

  • In der Portraitfotografie möchtest du den Fokus auf dein Fotomodell legen. Daher sollte der Hintergrund am besten verschwimmen, um die Person in den Vordergrund zu stellen. Diesen Effekt erreichst du mit den folgenden Einstellungen:

    • ISO: 100 bis 200 (Fotografiere am Anfang am besten bei Tageslicht. Es sollte jedoch nicht allzu sonnig sein, damit dein Fotomodell nicht geblendet wird.)

    • Blende: ab 1.4 für einen verschwommenen Hintergrund

    • Fokus: einzelner Fokuspunkt auf den Augen deines Fotomodells

    • Verschlusszeit: 1/160s bis 1/250s, um keine Bewegungsunschärfe zu erzeugen

  • Ausrüstung für die Portraitfotografie:

    • Kamera: Mit einer Einsteiger-Kamera kannst du in der Regel schöne Portraitfotos schießen. Möchtest du dich später professionalisieren, kannst du in eine Kamera mit größerem Bildsensor investieren, die dir noch mehr Möglichkeiten im Punkt Schärfentiefe bietet.

    • Objektiv: Nutze für deine Portraits am besten eine Festbrennweite, da diese lichtstärker sind und sich so die Schärfentiefe besser regeln lässt. Für eine realistische Bildwirkung sind Objektive mit einer Brennweite zwischen 50 und 100 mm empfehlenswert.

    • Weitere Ausrüstung: Mit einem Faltreflektor kannst du dein Fotomodell dezent ausleuchten, ohne eine weitere Lichtquelle zu nutzen. Zudem kannst du Requisiten und Wechselkleidung für dein Fotomodell mitbringen bzw. mitbringen lassen.

Tipp

Das Zusammenspiel aus ISO, Blende und Verschlusszeit sorgt dafür, dass deine Fotos richtig belichtet werden und du deinen künstlerischen Spielraum (Bewegungsunschärfe, Schärfentiefe usw.) ausnutzen kannst. Wie du diese drei Werte einstellen kannst, erklären wir in unserem Artikel „Die Grundlagen der Fotografie“.

Modefotografie – Model trägt eine rote Lederjacke für ein Modefotoshooting.

Einblick in die Modefotografie: Tipps & Einstellungen für Anfänger erklärt

Die Modefotografie ist die perfekte Mischung aus der Produkt- und Portraitfotografie aus einer künstlerischen Perspektive. Hier sollen sowohl einzelne Kleidungsstücke als auch ganze Outfits in Szene gesetzt werden, jedoch ohne dabei langweilig zu wirken. Die Modefotografie möchte eine Geschichte um das Kleidungsstück erzählen und dabei alle künstlerischen Freiheiten ausleben.

Diese Modefotografie-Tipps können dir dabei helfen, einen Einstieg in diese Fotografie-Art zu finden und mit deinen Modefotos ein dynamisches und positives Lebensgefühl zu übermitteln:

  • Übe zuerst mit Freunden: Ein ganz lockeres Shooting ermöglicht es dir, ohne Druck erste Einblicke in die Modefotografie zu gewinnen. Gehe dafür zusammen mit Freunden durch eure Kleiderschränke und sucht eure Lieblingsteile heraus. Anschließend kannst du dich zusammen mit Freunden an deinen ersten Modefotos versuchen. Dabei ist es auch von Vorteil, wenn du dich selbst mal als Model versuchst, um auch diese Perspektive kennenzulernen.

  • Beginne bei Tageslicht: Plane deine ersten Shootings bei Tageslicht. So kannst du die Wirkung von natürlichem Licht besser verstehen und damit arbeiten. Später kannst du dann auch im Studio fotografieren. Allerdings empfiehlt es sich, anfangs nur mit einer Lichtquelle und ggf. mit Reflektoren zu arbeiten.

  • Plane deine Foto-Shootings: Um nichts dem Zufall zu überlassen, kannst du deine Foto-Shootings vorher planen. Erstelle dafür ein Moodboard oder suche dir Inspirationen online. So weißt du, welche Fotos du schießen willst und kannst deine Models gezielt anleiten.

  • Ungezwungene Foto-Shootings für den besten Erfolg: Wenn sich deine Models wohlfühlen, wirken die Fotos gleich viel authentischer. Daher sollte die Stimmung locker sein.

  • Experimentiere, um eine interessante Geschichte zu erzählen: Probiere für deine Modefotos unterschiedliche Perspektiven aus, um einen neuen Blickwinkel zu finden. Zudem lohnt es sich, Kleidungsstücke immer neu und interessant zu kombinieren.

Modefotografie: Tipps zu den richtigen Einstellungen & zur Ausrüstung für Beginner

Für deine ersten Modefotos bei Tageslicht brauchst du nicht viel Ausrüstung, um interessante Fotos zu schießen. Diese Einstellungen und dieses Equipment können dir den Einstieg erleichtern:

  • Der Fokus deines Modefotos sollte natürlich auf dem Model bzw. auf der Kleidung liegen. Diese Einstellungen empfehlen sich für dein erstes Shooting in der Modefotografie:

    • ISO: 100 bis 200 (bei Tageslicht)

    • Blende: ab 1.4 für einen verschwommenen Hintergrund, ab 4 für einen detailreichen Hintergrund

    • Fokus: in Bewegung Autofokus, bei ruhenden Motiven einzelner Fokuspunkt

    • Verschlusszeit: 1/160s bis 1/250s, um die Bewegung einzufrieren

  • Ausrüstung für die Modefotografie:

    • Objektiv: Um sowohl das ganze Outfit als auch nur bestimmte Details der Kleidung in Szene zu setzen, lohnt sich ein Zoom-Objektiv mit einer Brennweite von beispielsweise 24-70 mm. Aber auch eine lichtstarke Festbrennweite von 50 mm kann in der Modefotografie gute Dienste leisten.

    • Weitere Ausrüstung: Auch hier empfiehlt sich ein Faltreflektor, um kleine Schatten verschwinden zu lassen. Außerdem können Klammern dafür sorgen, dass die Kleidung deinem Model wie angegossen passt. Auch ein Bügeleisen am Set ist hilfreich, um unschöne Falten zu glätten.

Tipp

Das richtige Licht kann dafür sorgen, dass deine Bilder dynamischer werden. Achte daher drauf, dass du dein Model nicht direkt von vorn beleuchtest, sondern das Licht eher von der Seite in dein Bild strahlt. So erzeugst du eine größere Plastizität und Spannung.

Architekturfotografie – Hobbyfotograf lichtet Ruinen im Urlaub ab.

Architekturfotografie: Tipps & Einstellungen für Beginner

Überall kannst du mit deiner Kamera einzigartige Bauwerke entdecken, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Von alten Burgen bis hin zu modernen Hochhäusern ist die Welt der Architekturfotografie sehr vielfältig und bezieht sich auf alle Arten von Gebäuden und Innenräumen, aber auch zum Beispiel auf Brücken und ganze Stadtlandschaften. Die Herausforderung ist hier, Gebäude so interessant wie möglich abzulichten sowie die kleinen Besonderheiten und geschichtsträchtigen Stellen hervorzuheben.

Um spannende Architekturfotos zu schießen, können dir diese Einsteiger-Tipps helfen:

  • Lerne dein Motiv kennen: Betrachte ein Bauwerk erst genau von allen Seiten und versuche kleine Details zu entdecken, die du später hervorheben möchtest. Zudem ist es oft auch interessant, sich mit der Geschichte eines Gebäudes zu befassen, um einen neuen Blickwinkel zu erhalten.

  • Vermeide stürzende Linien: Wenn du ein großes Gebäude aus der Zentralperspektive fotografierst, scheint es nach hinten zu kippen. Um diese stürzenden Linien zu vermeiden und parallele Linien zu erhalten, sollte sich der Bildsensor parallel zum Gebäude befinden. Das erreichst du, indem du mehr Abstand zwischen dich und dein Motiv bringst oder deinen Standpunkt erhöhst.

  • Nutze Symmetrien und Muster: Die Architekturfotografie lebt von Symmetrie. Daher ist es immer spannend, Symmetrien in dein Bild einzubauen. Auch Spiegelungen oder interessante Muster wie Fliesen, Tapeten usw. können deinem Bild mehr Spannung verleihen.

  • Fotografiere Details: Bestimmte Details eines Gebäudes sind manchmal spannender als das Gebäude an sich. Probiere daher bestimmte Bildausschnitte aus.

  • Nutze führende Linien: Geländer, Säulen oder Wege können in dein Bild hineinführen und so die Aufmerksamkeit des Betrachters auf dein Motiv lenken.

Tipp

Fotografierst du in der Stadt, kannst du die Menschen kunstvoll verschwinden lassen, indem du eine lange Belichtungszeit auswählst. So sind vorbeilaufende Personen nur noch als Schleier sichtbar. Nutze dafür am besten ein Stativ.

Architekturfotografie: Einstellungen & Ausrüstungen für deine erste Fotosession

Du musst nicht weit reisen, um interessante Bauwerke ablichten zu können. Auch vor deiner Haustür gibt es sicherlich einige detailreiche Gebäude, die du durch die Kamera neu entdecken kannst. Für den Anfang reicht dafür deine Einsteigerkamera und ein paar zusätzliche Ausrüstungsgegenstände:

  • Das Gebäude sollte auf deinem Foto scharf bis ins letzte Detail zu erkennen sein. Diese Einstellungen ermöglichen dir detailreiche Architekturfotos:

    • ISO: 100 bis 200 (bei Tageslicht)

    • Blende: ab 8 für mehr Schärfentiefe

    • Verschlusszeit: mehrere Sekunden, um möglichst hohe Schärfentiefe zu erreichen 

  • Ausrüstung für die Architekturfotografie:

    • Objektiv: In der Architekturfotografie können alle Objektivarten ihren Einsatz finden. Mit einem Zoom-Objektiv kannst du interessante Details hervorheben, eine Festbrennweite erleichtert das Fotografieren nachts und ein Weitwinkelobjektiv kann große Flächen einfangen.

    • Weitere Ausrüstung: Für die langen Belichtungszeiten brauchst du ein kleines, kompaktes Stativ, was du flexibel auf- und abbauen kannst. Zudem kann ein ND-Filter dabei helfen, auch bei Tageslicht lange Belichtungszeiten einzustellen.

Landschaftsfotografie – Frau fotografiert eine Berglandschaft.

Auch die Landschafts- und Tierfotografie sind schöne Fotografie-Arten, die du vielleicht für dich entdecken kannst. In diesem Artikel stellen wir beide Fotografie-Genres vor und zeigen, welche Kamera-Einstellungen und Ausrüstung für Anfänger sinnvoll sind.

Landschafts- und Tierfotografie

Fazit: Portraitfotografie, Modefotografie und Architekturfotografie sind für Anfänger geeignet

Jeder Zweig der Fotografie hat seinen ganz eigenen Reiz und seine eigenen Herausforderungen. Bist du noch auf der Suche nach deiner Lieblingsdisziplin, kannst du in verschiedene Fotografie-Arten hineinschnuppern und so Erfahrungen sammeln. Natürlich ist es auch möglich, sich in verschieden Foto-Genres auszutoben und so die perfekte Mischung zu finden.

Mehr Artikel entdecken:

______________________________________________

Quellen und weiterführende Informationen

https://www.foto-kurs.com/portraetfotografie.php
(aufgerufen am 02.09.2022)

https://journal.markusthoma.com/portraitfotografie-tipps/
(aufgerufen am 02.09.2022)

https://www.adobe.com/de/creativecloud/photography/discover/fashion-photography.html
(aufgerufen am 02.09.2022)

https://www.canon.de/pro/stories/fashion-photography-technique-tips/
(aufgerufen am 02.09.2022)

https://www.whitewall.com/de/mag/architektur-fotografie
(aufgerufen am 02.09.2022)

https://www.fototv.de/fotomotiv/architekturfotografie
(aufgerufen am 02.09.2022)

Bildquellen

iStock.com/AleksandarNakic

iStock.com/dikushin

iStock.com/Synergicworks

iStock.com/gorodenkoff

iStock.com/ozgurdonmaz

iStock.com/edb3_16

Jetzt abonnieren und 10% Rabatt* auf deinen nächsten Einkauf sichern!
Abonniere unseren Newsletter und erhalte 10% auf deinen nächsten Einkauf.

Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse an.

Schickt mir News zu

Durch Absenden des Formulars meldest du dich für den personalisierten Newsletter an. Weitere Infos zur Datennutzung, Abmeldung und deinen Rechten findest du in den C&A
Newsletter-Datenschutzhinweisen.