Sonnenschutz für Kinder: Sonnencreme, UV-Schutzkleidung und mehr
Bewegung bei schönem Wetter im Freien bringt Freude. Sonnenlicht ist massgeblich an der Produktion von Vitamin D beteiligt. Vitamin D wiederum stärkt Immunsystem und Knochen, was vor allem im Wachstum wichtig ist. Jedoch kann übermässiger Sonnenkonsum einige Risiken bergen und zum Beispiel Sonnenbrand verursachen. Die sensible Haut von Kindern und Babys benötigt dabei speziellen Schutz vor übermässiger UV-Strahlung – auch um das Risiko von langfristigen Hautschäden zu verringern. Wir verraten dir, wie du dein Baby oder Kind am besten durch einen passenden Sonnenschutz und richtige Kleidung vor schädlicher Sonnenstrahlung schützen kannst.
Die wichtigsten Tipps zum richtigen Eincremen und zum umfassenden Sonnenschutz für Kinder findest du auch in unserem praktischen Info-PDF:
Sonnenschutz-Tipps für die ganze Familie
An der frischen Luft sollte die Kraft der Sonne im Sommer, Winter, am Meer und in den Bergen nicht unterschätzt werden. Laut der American Academy of Dermatology entstehen 80 % aller Hautschäden durch die Sonne schon vor dem 18. Lebensjahr. Um Hautschäden zu vermeiden, solltest du dein Kind und dich selbst richtig vor der intensiven UV-Strahlung der Sonne schützen.
Sonnenschutz für Kinder: Allgemeine Infos zum Schutz vor UV-Strahlung
Sonnenschutz ist nicht nur in den Sommerferien von Bedeutung. Auch bei bedecktem Himmel dringt noch bis zu 80 % der UV-Strahlung bis auf die Haut. Deshalb gilt auch in den Winterferien: Schütze dich und dein Kind durch passende Kleidung und Sonnenschutzmittel sowohl vor dem gefährlichen direkten UV-Licht als auch vor den indirekten Sonnenstrahlen.
Je nach Wahl deines Ferienziels solltest du beachten, dass die Strahlenintensität der Sonne variieren kann. Die Intensität der UV-Strahlung nimmt von den Polen der Erde bis zum Äquator sowie mit steigender Höhenlage des Ortes stetig zu. Besonders in südlichen Ferienregionen und in den Bergen ist ein wirksamer Sonnenschutz für Kinder und Erwachsene unerlässlich.
Zudem solltest du bedenken, dass die UV-Strahlung nicht nur von oben kommt, sondern auch reflektiert wird: Im Schnee verstärkt sie sich so um über 80 %, im Sand bis zu 25 % und am Wasser um 10 bis 20 %.
Sonnenschutz für Babys: So schützt du empfindliche Babyhaut richtig
Die Haut von Babys ist sehr zart, da die einzelnen Schichten dünner und die Eigenschutzmechanismen noch nicht vollständig entwickelt sind. Das führt dazu, dass ihre Haut nicht so widerstandsfähig ist und äusserst empfindlich auf UV-Strahlung reagiert. Deshalb ist ein spezieller Sonnenschutz für Babys nötig.
Im ersten Lebensjahr ist die direkte Sonne für dein Baby tabu. Der einfachste und wirksamste Schutz ist es hierbei, die direkte Sonnenstrahlung zu vermeiden. Die Angst vor Vitamin-D-Mangel ist dabei unbegründet, denn die positiven Auswirkungen der Sonnenstrahlen erfahren Kinder auch durch indirekte Sonnenbestrahlung.
Babys und Kleinkinder sollten nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt werden. Die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr verbringst du mit deinem Kind am besten drinnen. Während dieser Zeit steht die Sonne am höchsten am Himmel, sodass auch der Anteil der UV-Strahlung höher ist als im restlichen Tagesverlauf.
Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder: Sonnenkleidung und Schattenspender
Empfindliche Babyhaut schützt du mit langer Kleidung am besten vor gefährlicher Sonneneinstrahlung. Ein sonnengerechtes langes Outfit besteht im Sommer aus:
einem luftdurchlässigen Baumwoll-Strampler
einem leichten Hemdchen
geschlossenen Schuhen oder Söckchen
einem Hütchen mit Krempe und Nackenschutz
Im Winter sind Kinder ohnehin ausreichend angezogen, achte aber auch bei kühleren Temperaturen auf eine passende Kopfbedeckung.
Zusätzlich sollten Eltern bei Sonnenschein den Kinderwagen mit einem Sonnenschirm oder Sonnensegel beschatten:
Der Sonnenschirm wird seitlich am Gestell des Kinderwagens befestigt, sodass er je nach Sonnenstand in alle Richtungen geneigt werden kann. So hast du dein Kind besser im Blick, musst jedoch regelmässig den Schirm verstellen, wenn sich dein Winkel zur Sonnenstrahlung ändert.
Sonnensegel für den Kinderwagen sind windanfälliger, da sie als Stoffbahn zwischen Verdeck und Schiebegriff aufgespannt werden. Sie decken meist eine grössere Fläche ab und müssen daher seltener an den Stand der Sonne angepasst werden.
Achte auch auf die Gefahr einer Überhitzung, wenn es draussen sehr warm ist. Da der Temperaturaustausch bei Babys am ehesten über den Kopf funktioniert, solltest du die Kopfbedeckung abnehmen, sobald dein Kind im Kinderwagen oder in der Strandmuschel eingeschlafen ist.
Sonnenschutz bei Babys: Keine Sonnencreme bei Säuglingen
Auf den Einsatz von Sonnenschutzmitteln sollte laut Dermatologen bei unter Einjährigen komplett verzichtet werden, da dadurch die sensible Babyhaut unnötig belastet wird. Auch der Einsatz von Babyöl ist nicht geeignet, da dieses die Hautempfindlichkeit zusätzlich fördert und nicht gegen die Sonneneinstrahlung schützt. Zwei Verhaltensregeln können stattdessen einen ausreichenden Sonnenschutz für dein Baby gewährleisten:
Setze Babys nie der direkten Sonne aus.
Zieh deinem Kind auch im Sommer lange und atmungsaktive Kleidung an, um die Babyhaut vor UV-Strahlung zu schützen.
Sonnenschutz für Kinder: So gewährleistest du wirksamen Schutz vor UV-Strahlung
Weil Kinder sehr viel Zeit im Freien verbringen, sollte ihre empfindliche Haut unbedingt vor Schäden durch das Sonnenlicht geschützt werden. Auch im Alter von ein bis sechs Jahren ist Schatten der Sonne grundsätzlich vorzuziehen. Erst ab dem siebten Lebensjahr gelten kurze Aufenthalte in der direkten Sonne als ungefährlicher. Aufenthalte im Freien sollten aber genau wie bei Säuglingen vor oder nach der intensiven Mittagssonne geplant werden.
Sonnenschutz für Kinder: Sonnengerechte Kleidung als Basisschutz vor UV-Strahlung
Kinderhaut vergisst keinen Sonnenbrand. Deshalb solltest du dein Kind stets von Kopf bis Fuss sonnengerecht kleiden. Kopf, Gesicht, Nacken und Ohren sind besonders empfindlich. Schütze diese Hautstellen mit einem Sonnenhut oder einer Mütze mit breitem Schirm und Nackenschutz, vorzugsweise mit Bändchen zum Festziehen.
Geeignete Kleidung zum Sonnenschutz für Kinder über einem Jahr kann folgendermassen aussehen:
langärmelige, weite Hemden oder Shirts
weitgeschnittene, lange, dünne Hosen
Söckchen in Sandalen oder geschlossenen Schuhen
Die Kleidung sollte leicht, dicht verarbeitet und atmungsaktiv sein sowie möglichst viel vom Körper bedecken. In luftiger Kleidung kommen Kinder nicht so schnell ins Schwitzen. Bei der Auswahl des richtigen Stoffs solltest du beachten, dass Stoffe aus Kunstfasern dichter und somit UV-undurchlässiger sind als herkömmliche Baumwolle. Zudem schützen trockene und dunklere Gewebe aus beispielsweise Polyester besser vor Sonneneinwirkungen als nasse und helle Baumwollstoffe, da weniger UV-Strahlung durchdringen kann. Achte darauf, dass die Kleidung nicht zu dick ist, um eine gefährliche Überhitzung zu vermeiden.
Im Wasser oder am Strand ist das Sonnenbrandrisiko durch die Sonnenreflexion auf Wasser und Sand besonders hoch. Nach dem Baden im Salzwasser sollte dein Kind duschen, da angetrocknetes Salz zu Hautreizungen und damit zu einer Steigerung der Sonnenempfindlichkeit führt. Nach dem Abtrocknen solltest du deinem Kind trockene Kleidung anziehen, um eine Unterkühlung zu vermeiden und den Sonnenschutz wiederherzustellen.
Zusätzlich zur Kopfbedeckung mit Schirm solltest du die Augen deines Kindes stets mit einer geeigneten Sonnenbrille schützen. So können Entzündungen der Horn- und Bindehaut vermieden werden. Achte beim Kauf darauf, dass die Brille einen UV-Schutz enthält.
Sonnenschutz für Kinder: Sonnencreme als notwendige Ergänzung
Für einen umfassenden Sonnenschutz bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sollte sonnengerechte Kleidung durch kosmetische Sonnenschutzmittel wie Sonnencreme oder -lotion ergänzt werden. Auf folgende Merkmale solltest du beim Kauf von Sonnencreme für Kinder achten:
Die richtige Sonnencreme sollte dermatologisch getestet und speziell für Kinder geeignet sein.
Sonnencreme für Kinder sollte bestenfalls schnell einziehen und frei von Duftstoffen sein.
Wähle eine Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor – mindestens LSF 30, besser noch LSF 50. Auch ein Schutz gegen UV-A-Strahlung sollte gewährleistet sein.
Wenn du zwischen chemischen und mineralischen Sonnenschutzmitteln schwankst, lass dich am besten von deinem Kinderarzt bzw. deiner Kinderärztin beraten.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut durch das Sonnenschutzmittel erhöht. Je höher der LSF, desto höher ist die Schutzwirkung des Produkts. LSF bezieht sich auf die UV-B-Strahlung, welche für den Sonnenbrand und die Vitamin-D-Bildung verantwortlich ist. Da aber auch die UV-A-Strahlen ein Risiko darstellen können, solltest du bei Sonnencreme für Kinder (und Erwachsene) zusätzlich darauf achten, dass ein UV-A-Filter enthalten ist.
Da das Sonnenschutzmittel nur seine volle Wirkung entfalten kann, wenn es richtig angewendet wird, sammeln wir hier nochmal einige Tipps zur Verwendung von Sonnencreme bei Kindern:
Zur vollen Entfaltung der Schutzwirkung solltest du die Creme ca. 30 Minuten vor Sonnenkontakt auftragen.
Wiederholendes Eincremen ist aufgrund von Schweiss, Abrieb und Wasser ungefähr alle 2 Stunden notwendig, um eine stabile Wirkung zu erzielen.
Auch wasserfeste Creme muss nach dem Baden erneut aufgetragen werden.
Beim Eincremen die „Sonnenterrassen“ wie Nasenrücken, Wangen, Stirn, Schultern, Füsse, Ohren, Unterlippe, Kinn und Fussrücken nicht vergessen.
Beim Sonnenschutz gilt ausnahmsweise „viel hilft viel“. Beachte aber, dass grosszügiges oder mehrmaliges Einreiben die angegebene Schutzdauer nicht verlängert.
Creme dein Kind auch im Schatten (z. B. auch beim Aufenthalt im Garten oder im Auto) ein.
Weitere allgemeine Sonnenschutz-Tipps findest du auf unserer Übersichtsseite „Rundum-Sonnenschutz für jede Situation“.
Fazit: Wirksamer Sonnenschutz für Kinder ist unverzichtbar
Für Kinder sind Aufenthalte an der frischen Luft unglaublich wichtig. Dabei dürfen Eltern die Kraft der Sonne jedoch nie unterschätzen. Nur mit ausreichendem und an die Gegebenheiten angepasstem Sonnenschutz lässt sich empfindliche Kinderhaut vor langfristigen Schäden durch UV-Strahlung schützen. Sonnenschutz kann kinderleicht sein – die beste Möglichkeit ist eine Kombination aus Schatten, Sonnencreme und langer Kleidung.
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Quellen und weiterführende Informationen
http://www.kinderarzt.at/de/lexikon/subject/sonnenschutz-fuer-kinder/
(abgerufen am 29.02.2024)
https://www.apotheken-umschau.de/familie/kindergesundheit/der-richtige-sonnenschutz-fuer-kinder-790659.html
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https://www.eltern.de/sonnenschutz
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https://www.gesundheit.gv.at/leben/gesundheitsvorsorge/haut/sonnenschutz-kinder.html
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https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/sonnenbrand-sonnenallergie
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https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/kinderhaut-schuetzen/
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https://www.zeiss.de/vision-care/besser-sehen/gesundheit-vorsorge/die-guten-und-schlechten-seiten-von-uv-licht.html
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https://www.just.ch/de/blog/sonnenschutz/uv-strahlen
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https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/praevention/umwelteinfluesse-und-krebs/uv-strahlung
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https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/praevention/vor-der-sonne-schuetzen/sonnenschutz-fuer-kinder
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https://www.swissmom.ch/de/baby/sonnenschutz-fuer-babys-10381
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https://www.letsfamily.ch/de/kind/gesundheit/articles/sonnenschutz-fuer-babys-und-kinder
(abgerufen am 29.02.2024)
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